Speyer Stadtnachrichten: Müllentsorgung Altstadt: Es wird weiter experimentiert

„Wir sind immer noch auf der Suche nach der endgültigen Lösung.“ Das teilt auf Anfrage Angela Sachweh, Sprecherin der städtischen Entsorgungsbetriebe EBS, zur Müllabfuhr in der Altstadt mit. Wie berichtet, hatte es im Vorjahr für Unmut gesorgt, dass mehrere Straßen und Gassen aus Sicherheitsgründen nicht mehr von Müllwagen angefahren werden. Für die Bürger bedeutet das, ihre Tonnen vorab an Sammelplätze zu bringen. „Versuchsweise wurden 15 Sammelplätze neu eingerichtet und drei Straßen auf Probe mit dem Mülltagshalteverbot ausgestattet. Bei rund 100 Straßen und Plätzen gibt es die Standplatzregelung schon immer“, gibt Sachweh einen Überblick über das Verfahren. An vielen Stellen würden die Sammelplätze gut angenommen. Anderswo werde mit Halteverboten experimentiert. „Wegfallende Parkplätze sind natürlich die Schattenseite vieler Maßnahmen. Wir bleiben mit den Anliegern im Gespräch, um die Situation weiter zu optimieren.“ An einer Stelle gehe es etwa darum, eventuell das Durchfahrtverbot wieder aufzuheben, weil durch Veränderungen an der Parksituation Freiräume geschaffen worden seien. „Die Probefahrt ist schon terminiert“, so die Sprecherin. Bekräftigt sehen die EBS ihre Vorgehensweise durch ein Urteil, das diese Woche am Verwaltungsgericht Gießen ergangen ist. Dort hatten sich Anwohner in drei Eilverfahren gegen mit der Speyerer Situation vergleichbare Anordnungen gewandt. Nach dem Urteil ist es vertretbar, dass die Anwohner ihre Mülltonnen über Entfernungen zwischen 75 und 110 Meter zu den jeweiligen Sammelplätzen schaffen. Sachweh: „Das Urteil unterstreicht, dass unsere Sicht der Dinge rechtskonform ist.“

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