Speyer Stiftung Kaiserdom will Kapital deutlich erhöhen

Fast 1000 Jahre alt: der Speyerer Dom.
Fast 1000 Jahre alt: der Speyerer Dom.

Für das Speyerer Domkapitel, das sich um den Kaiserdom kümmert, ist sie ein Segen: Seit 25 Jahren unterstützt die Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer mit zahlreichen Aktionen den fast 1000 Jahre alten Dom, die größte erhaltene romanische Kirche der Welt. Jetzt hat sich die Stiftung ein ehrgeiziges Ziel gesetzt.

Im Juli 1999 wurde die Stiftung mit einem Kapital von 1,5 Millionen Mark gegründet, Mitinitiator war Altbundeskanzler Helmut Kohl. „Wir wollen den Dom bekannter machen und seinen dauerhaften Erhalt fördern“, sagt Vorstandsvorsitzender Alfried Wieczorek. Heute umfasst das Kapital der Stiftung fünf Millionen Euro – „zu wenig für die vielen Baustellen am Dom“, sagt Wieczorek. Wie im Gründungsjahr der Stiftung bleibe es eine große Herausforderung, die horrenden Bau- und Sanierungskosten am Weltkulturerbe auch zukünftig zu sichern. „Die Kosten steigen, der Bedarf ist riesig“, sagt Wieczorek. Dafür muss das Domkapitel des katholischen Bistums Speyer aufkommen. Die Stiftung und auch der Dombauverein helfen mit Spenden und Projekten.

Etappenweise Aktionen

Wichtige Arbeiten am Dom, der Grablege von Kaisern, Königen und Bischöfen, stehen derzeit an, etwa die Sanierung der beiden großen Osttürme. Dafür wirbt die Stiftung Spenden ein, etwa über die populäre Aktion „Die Pfalz wandert für den Dom“. Die „Europareden“ namhafter Persönlichkeiten im Dom, wissenschaftliche Symposien zur Baugeschichte und zur Denkmalpflege sowie Publikationen dienen dazu, die Kirche stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.

Zum ihrem Silberjubiläum setzt sich die Stiftung, deren Gremien Vertreter aus Politik, Religionsgemeinschaften und Gesellschaft angehören, das ehrgeizige Ziel, das Stiftungskapital auf zehn Millionen Euro bis zur 1000-Jahr-Feier des Doms im Jahr 2030 zu erhöhen. Etappenweise sind bis dahin Aktionen in Kooperation mit dem Dombauverein geplant, informiert der Geschäftsführer der Stiftung, Roman Nitsch. Zukünftig solle mit diesem auch ein gemeinsames Stiftungskapital gebildet werden.

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