Speyer Towers in den Play-offs

München (uwe). Der Jubel war gestern um kurz nach 18 Uhr groß bei den Damen des TSV Towers Speyer-Schifferstadt: Mit dem eigenen 74:70 (35:28)-Erfolg bei Burger Estriche Jahn München und der zeitgleichen 53:64-Heimniederlage des TSV-Rivalen Rhein-Main Baskets gegen DJK Brose Bamberg sicherte sich die Mannschaft von Trainer Harald Roth im letzten Moment den vierten Hauptrundenplatz und damit die Qualifikation für die Play-offs um die Zweitliga-Meisterschaft.

Spannender, dramatischer hätte der abschließende Spieltag in der Zweiten Basketball-Bundesliga Süd nicht inszeniert werden können. Von Platz vier bis sechs war bei dem verrückten Saisonfinale für die Towers alles möglich – beim großen Showdown verdienten sich schließlich Speyers Korbjägerinnen dank großer Willenskraft sowie einer starken Teamleistung das glückliche Ende redlich – und das, obwohl Topscorerin Jennifer Mocanu erkrankt nicht auflief. Dem starken Münchener Start (18:12, 10.) gaben die TSV-Mädels wenig später die passende Antwort. „Der Gegner war heiß und überrannte uns mit großem Tempo. In der Viertelpause stellten wir uns neu auf die Situation ein. Mit hoher taktischer Disziplin und großer Leidenschaft fanden die Mädels schnell die passenden Lösungen, um München Paroli zu bieten“, erklärte Harald Roth im RHEINPFALZ-Gespräch: „Wir verteidigten aggressiver und gestatteten dem körperlich stärkeren Jahn-Team kaum noch Rebounds. Da agierten wir sehr diszipliniert und clever.“ Mit einem 23:10-Lauf drehten die Gäste im zweiten Viertel die Partie, hielten den knappen Vorsprung im dritten Durchgang (51:47, 30.) und bis kurz vor Schluss. Dann entwickelte sich das „Endspiel“ um die Endrundenteilnahme zu einem nervenaufreibenden Krimi. München riss mit zwei Dreiern in der 38. Minute vom 59:62 zum 65:62 die Führung an sich. Die Begegnung drohte final zu kippen. Doch die Towers zeigten Moral und schlugen eiskalt zurück. Zum Matchwinner avancierte Kathryn Verboom, die, von ihrem Team immer wieder perfekt in Szene gesetzt, neun der letzten zwölf Speyerer Treffer erzielte. Mit einer 12:5-Schlussoffensive sicherte sich Speyer den wichtigen Sieg – das Ergebnis eines perfekt funktionierenden Kollektivs. Als fast zeitgleich das Ergebnis der Kontrahenten in München eintraf, war der Towers-Jubel riesengroß. So spielten sie TSV Towers Speyer-Schifferstadt: Gelbke (17 Punkte), Kraus (16), Verboom (13), Weynandt (10), Netter (6), Klein (4), Horz (4), Faul (4), Jalalpoor, Mocanu.

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