Speyer Vom Stadtrat bis zur Studienfahrt

Für besondere Verdienste und sein soziales Engagement in mehreren ehrenamtlichen Tätigkeiten erhält der Speyerer Horst Nitsch die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz. Schon heute, an seinem 83. Geburtstag, freut er sich auf die Übergabe nächsten Donnerstag.

Hans-Jürgen Seimetz

, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd, wird die Medaille im Auftrag von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) in Neustadt überreichen. „Wir, die Freunde und Weggefährten von Horst Nitsch, sind stolz darauf, dass diese Arbeit der vielen Jahre ihre Anerkennung findet und gewürdigt wurde“, sagte Karl-Heinz Weinmann gegenüber der RHEINPFALZ. Weinmann hat Nitsch für diese Auszeichnung vorgeschlagen. Er ist ein Genosse Nitschs bei der SPD und langjähriger Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in der Partei vor Ort. Nitsch hat sich Verdienste in Frankenthal, Ludwigshafen und Speyer erworben. In seiner damaligen Wahlheimat Frankenthal hat er als SPD-Stadtrat und stellvertretender Ortsvorsteher im Stadtteil Studernheim vieles für die Bürger bewegt. In der protestantischen Kirche war er unter anderem stellvertretender Vorsitzender der Bezirkssynode des Dekanats Frankenthal. In Ludwigshafen konnte Horst Nitsch dann richtig loslegen, wie er sich selbst erinnert. Da in der damals reichen Stadt Geld keine Rolle spielte, entstanden unter seiner Führung als Stadt-Mitarbeiter viele neue Einrichtungen für Kinder und Jugendliche wie die Jugendfarm, das Spielmobil, Spielwohnungen und Jugendhäuser. Die Projekte stießen auf überregionales Interesse. Über die SPD-Betriebsgruppe bekam Horst Nitsch Kontakt zur AfA in der SPD, die ihn zum Unterbezirks-, Bezirks- und später auch Landesvorsitzenden wählte. In Diensten der Stadt wechselte er zur Volkshochschule, setzte Akzente in der Erwachsenenbildung, die er in Ludwigshafens Stadtteilen ausbaute. Die Fachbereichsleitung für Psychologie war dem promovierten Psychologen ein besonderes Anliegen. Nachdem seine Ehefrau bei einem Unfall ums Leben gekommen war, verließ Nitsch Ludwigshafen. In seiner neuen Wahlheimat Speyer wurde er auch von der SPD umworben, die ihn als Büroleiter in ihre Geschäftsstelle holte. Dort beeinflusste er neun Jahre lang die Geschicke der Stadt. Seine offene Art, seine Verlässlichkeit und seine Fairness seien auch vom politischen Gegner geschätzt und anerkannt worden, betont Weinmann. Auch in Speyer ging es mit der AfA bergauf. Die vom Vorsitzenden Weinmann und Nitsch angebotenen Studienfahrten erfreuten sich großer Beliebtheit. Weinmann lobt den Geehrten: „Horst Nitsch ist seinem Grundsatz treu geblieben, wonach die SPD stets mehr ist, als sie von irgendwelchen Personen in irgendeinem Amt gerade dargestellt wird. Diese klare Haltung hat ihn nicht nur Freunde in seiner Partei eingebracht.“

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