Speyer Von katastrophal bis phänomenal

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RÖMERBERG. Freud und Leid beim FV Heiligenstein in der Fußball-Winterpause: Während die zweite Mannschaft als Spitzenreiter der C-Klasse Rhein-Mittelhaardt Staffel Mitte im Kampf um den Aufstieg gut im Rennen liegt, die dritte Auswahl als Tabellensechster im 14er-Feld der C-Klasse Staffel Ost gutes Mittelmaß ist, kämpft die erste Garnitur als Vorletzter um den Verbleib in der Bezirksliga Vorderpfalz.

Nach dem Aufstieg aus der A-Klasse über die Relegation erstmals in der Vereinsgeschichte in der Bezirksliga beheimatet, verläuft die Saison der ersten Mannschaft bislang fast katastrophal: 17. im 18er-Feld mit 14 Punkten und 23:71 Toren. Gravierend ist die Heimschwäche mit nur einem der vier Siege und einem Remis, zudem die Tordifferenz von minus 48. Die 23 erzielten Treffer, wovon Heimkehrer Johannes Walter allein acht erzielte, ist die drittschwächste Ausbeute hinter Mitaufsteiger VfB Iggelheim (22) und Schlusslicht SV Bad Dürkheim (12). Besonders eklatant ist die Abwehrschwäche mit 71 Gegentoren, wobei sich besonders die SG Steinfeld/Schweighofen/Kapsweyer als Angstgegner entpuppte: 0:7 am vierten Spieltag zu Hause, 0:8 in der Rückserie, und bereits am darauf folgenden Wochenende setzte es beim ASV Maxdorf gar eine 0:9-Schlappe. Bei noch 13 zu absolvierenden Spielen und möglichen fünf Absteigern beträgt der Abstand zum rettenden Ufer derzeit zwölf Zähler. Dabei legte sich der Vorstand für das Unternehmen „Neue Spielklasse Bezirksliga“ ins Zeug, um erfolgreich zu sein. Nicht nur alle Akteure blieben im Verein, sondern fünf neue, darunter Goalgetter Walter, sorgten für spielerische und personelle Aufbesserung. Gerade umgekehrt wie bei der ersten Garnitur verläuft die Runde bei der zweiten – nämlich phänomenal: nach 18 Partien Klassenprimus mit 51 Punkten und 99:7 Toren vor dem mit 49 Zählern punktgleichen Verfolgerduo TSV Lingenfeld II (78:22) und TSV Königsbach II (67:16). Zu Hause blieb die Zweite mit neun Erfolgen bei 58:1 Toren unbesiegt, verlor auswärts nur 0:1 in Lingenfeld. Artur Lange und Duc Khang Nguyen (je 13 Tore), dazu Sascha Kempf und Alexander Lindt mit je zehn kommt der Löwenanteil der 99 Treffer zu. Noch ist nichts gewonnen aber auch nichts verloren, lautet die Einschätzung der beiden Trainer Jörg Finkler von der Ersten und Maik Rüffel im Gespräch mit der RHEINPFALZ vor dem Rückrundenrestprogramm. „Wir haben eine recht lange Vorbereitungszeit, am Samstag, 9. Januar, bereits begonnen, in der wir verschiedene Variationen ausprobieren werden, um im Spiel die eklatanten Abwehrfehler auf ein Minimum reduzieren zu können. Ferner wollen wir untersuchen, woran die Heimschwäche liegt“, sagte Finkler. Den vier Auswärtsspielen stehen immerhin neun Heimmatches gegenüber. Jahresauftakt ist am Sonntag, 21. Februar (14.30 Uhr), gegen den 13. TuS Schaidt. FV Berghausen (A-Klasse) zeigt Interesse an Christoph Schall. Eine Entscheidung steht aus. Von Phönix Schifferstadt (Bezirksliga) kommt Emre Kul, informierte der Coach. „Wenn der Kader der zweiten Mannschaft zusammenbleibt, wir keine Spieler an die erste Garnitur abgeben müssen, haben wir bestimmt gute Chancen, zum Saisonende ganz vorne zu landen“, meinte Coach Rüffel: „ Ich gebe aber zu bedenken, dass noch zwölf Spiele, sechs zu Hause und sechs auswärts, auf dem Programm stehen, also 36 Punkte zu vergeben sind. Da kann noch viel passieren.“

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