Speyer Wasserdicht ausgestattet auf zwei Rädern

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„Von heute an drei Wochen nur mit dem E-Bike oder dem Mountainbike. Kein Auto, kein Motorrad.“ Das „Heute“ war gestern Nachmittag, als Wolfgang Bühring (59), Stadtwerke-Geschäftsführer und Stadtradel-Star 2016, anhub, mit etwa 20 Männern und Frauen im Gefolge für die erste Stadtradel-Aktion dieses Jahres in die Pedalen zu treten.

Dem Auftakt ab Domnapf über 15 oder 20 Kilometer – ganz einig waren sich die Initiatoren nicht – entlang des Rheindamms bis Mechtersheim und zurück folgen bis zum 12. Juni weitere Touren. Ziel aller im übertragenen Sinn: mit Rad- statt Autofahren zum Klimaschutz beizutragen. Fabienne Mittmann, Klimaschutzbeauftragte der Stadt, und ihre Kollegin Sandra Gehrlein haben mit einer Hochrechnung festgestellt, dass die insgesamt 586 Speyerer Stadtradler des Vorjahres im Mai 2015 mit 105.006 „getretenen“ Kilometern 15.121 Kilogramm C02 (Kohlenstoffdioxid) insofern eingespart haben, als sie soviel produziert hätten, wären sie motorisiert unterwegs gewesen. Der aktuelle Stadtradel-Star Bühring („Das wird man, indem man gefragt wird, ob man’s sein will“) soll als gutes Vorbild dienen. Er versicherte, die nächsten drei Wochen „auf jeden Fall auch bei Regenwetter nur mit dem Rad zu fahren. Das kann ich, denn ich bin wasserdicht ausgestattet“. Geschäftlich radeln werde er mit dem E-Bike der Stadtwerke, nach Feierabend mit dem Mountainbike. Das tritt er zwecks körperlicher Fitness, „seit es mit dem Joggen und Marathonlaufen nicht mehr so gut geht“. OB Hansjörg Eger, wegen Anschlussterminen zum Radlerstart 2016 völlig radlos, versah den städtischen Vorfahrer Wolfgang Bühring mit einem Radcomputer. Dann wurde der Stadtchef rückfällig. Denn erinnerte es nicht fatal ans Autofahren, als er zur ersten Stadtradelei dieses Jahres aufforderte? Indem er zweimal kräftig auf eine Hupe drückte. (wk)

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