Speyer „Wir lieben die alten Schlager“

Die Whiskydenker (von links): Oli Saar, Dr. Rufus Herbertson, Florian Wehse und Max Malheur.
Die Whiskydenker (von links): Oli Saar, Dr. Rufus Herbertson, Florian Wehse und Max Malheur.

Marlene Dietrich, Zarah Leander, Hildegard Knef – Hits des vergangenen Jahrhunderts spielen die Whiskydenker vor allem in Clubs ihrer Heimatstadt Berlin. Am Samstag, 18. August, 19.30 Uhr, ist das Quartett beim Oldtime Jazz Festival im Speyerer Rathaushof zu Gast. Unsere Mitarbeiterin Antonia Kurz hat vorab mit dem Bandgründer Florian Wehse gesprochen.

Herr Wehse, was macht die Whiskydenker besonders?

Wir tragen nichts drunter. Den Bandnamen müssen Sie uns erklären. Es begab sich zu einer Zeit, dass ein paar wahnsinnige Jazztypen in Berlin anfingen, schrägen Oldtime-Jazz auf der Straße und später in Techno-Clubs zu spielen. Sie nannten sich „Dixie Wankers“. Musikalische Differenzen führten jedoch eines Tages zur Trennung. Die vielleicht Wahnsinnigsten machten weiter. Unter dem Namen „Whiskydenker“. Wir. Sie singen ja auf Deutsch. Wieso? Wenn Sie mich in anderen Sprachen singen hören würden, wüssten Sie, warum. Andererseits: Englisch eignet sich gut, um eigentlich langweilige, triviale Texte doch irgendwie gut klingen zu lassen. Das ist auf Deutsch schwieriger. Vielleicht sollte ich doch Englisch singen? Vielleicht tut’s dann nicht so weh? Na ja. Jedenfalls haben wir in dem Lied „Margarete“ eine kurze spanischsprachige Passage. Ist Ihnen schon aufgefallen, dass in allen spanischen Liedern das Wort „Corazon“ vorkommt? Bei uns auch! Wovon handeln die Texte? Wenn wir im Ausland spielen, erkläre ich den Leuten vorher, dass wir zwei Themen haben: Liebe und Feiern. Dann ist alles klar, auch wenn man die Texte vielleicht nicht versteht. Wollen Sie in Speyer Eigenkompositionen oder Interpretationen von Klassikern spielen? Das hält sich ungefähr die Waage, Fifty Fifty. Wir lieben die alten Schlager wie „Haben sie schon mal im Dunkeln geküsst?“. Unsere eigenen Stücke sind groove-orientiert und tanzbar. Das ergänzt sich ganz gut, glaube ich. Von Berlin nach Speyer. Kann das Speyerer Publikum da mithalten? Allerdings! Speyer hat tolle Künstler. Unser Banjo-Spieler Rufus lebt im nahen Mannheim. Ich habe dort auch einige Jahre gewohnt. Wir kennen uns in der Gegend ganz gut aus. Der Pfälzer feiert gern, wie man hört. Wir sind dabei! Ihr Bandkollege spielt Tubax. Was ist das für ein Instrument? Ein Blasebass, ein Saxofon in Kontrabass-Lage, ein großes Gerät, ein dickes Ding. Bass ist vielleicht fett. Aber Tubax ist fetter. Vorverkauf Eintrittskarten gibt es bei den RHEINPFALZ-Servicepunkten und beim RHEINPFALZ-Ticketservice unter der Telefonnummer 0631 37016618.

x