Speyer Zur Sache: Politikerinnen zu Barbie

Wie sehen Speyerer Politikerinnen den Stellenwert und die Gefahren der Barbie? Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) nimmt die Puppe heute anders wahr als früher. „Barbie ist bis heute eine Marke und eine feste Größe im Spielzeuggeschäft.“ Dennoch habe sich der Stellenwert geändert. Die 35-Jährige erinnert sich an ihre erste Barbie, die etwas Besonderes für sie gewesen sei. Eine Gefahr für Kinder sieht sie in der Barbie nicht. Schönheitsideale werden laut Seiler vor allem durch die Gesellschaft und das nähere Umfeld geprägt: „Wenn sich die Mama oder der Papa immer mit anderen vergleichen, sich in der eigenen Haut nur schwer wohlfühlen, haben meist auch die Kinder Zweifel.“ Stadträtin und Kinderschutzbund-Aktive Rosemarie Keller-Mehlem (CDU) sieht auch keine direkte Gefahr in Barbie. Sie selbst besaß keine solche Puppe, hat diese in ihrer Kindheit auch nicht vermisst, wie sie sagt. „Der Körper der Barbie entsprach zu keiner Zeit einem üblichen Frauenkörper“, so Keller-Mehlem. Dagegen sei in den 1960ern das Schönheitsideal von Marilyn Monroe mit Konfektionsgröße 38 verbreitet gewesen. Eine größere Gefahr für falsche Schönheitsideale biete die Modewelt, so Keller-Mehlem: „Dort setzen lebendige Frauen den Maßstab so hoch und ungesund, dass dieser mit dem alltäglichen Leben und auf natürlichem Weg unerreichbar bleibt.“ Ebenso wie Seiler sieht sie die Notwendigkeit eines stabilen Umfelds: Menschen brauchten andere Menschen, „die sie lieben, wie sie sind.“

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