Speyer Zweites Urnengrabfeld und neues Konzept

Der Friedhof in Hanhofen: Mit seinem gegenwärtigen Zustand ist die CDU-Fraktion unzufrieden.
Der Friedhof in Hanhofen: Mit seinem gegenwärtigen Zustand ist die CDU-Fraktion unzufrieden.

Mit der Weiterentwicklung des örtlichen Friedhofs hat sich der Ortsgemeinderat Hanhofen in seiner Sitzung am Dienstagabend in der Kulturscheune beschäftigt. Einmütig beschloss er die „Fortführung, Anpassung, Überarbeitung des bestehenden Friedhof- und Bestattungskonzepts“. Formuliert hatte den Antrag die CDU-Fraktion.

Einen stellenweise desolates Erscheinungsbild bescheinigte CDU-Fraktionsvorsitzende Barbara Grundhöfer dem Friedhof nach einer Ortsbegehung. Zudem sieht sie „zahlreiche Optimierungspotenziale“. Grundhöfer: „Der Friedhof einer Gemeinde ist mehr als nur eine Bestattungsfläche. Er ist ein Ort der Trauer, Besinnung, Erinnerung und Begegnung. Er bietet die Möglichkeit zur stillen Naherholung.“ Bei der Anpassung an aktuelle Bestattungskonzepte und Gewohnheiten sollten vor allem die Aspekte neue Bestattungsarten, einheitliche Sitzgelegenheiten, Wasserentnahmestellen, Barrierefreiheit, Pflege der Anlage und ökologischen Funktionen berücksichtigt werden. Ortsbürgermeisterin Friederike Ebli (SPD) unterstützte den Antrag: „Er ist die logische Konsequenz, der wir uns stellen müssen.“ Auch wenn sie nicht zum Nulltarif zu haben sei – schon weil die Gemeinde bei der Erarbeitung und Umsetzung eines Konzepts auf externen Sachverstand angewiesen ist. Eblis Vorschlag: In den kommenden Monaten gemeinsam Ideen kreieren und im nächsten Haushalt Mittel bereitstellen. Gegen die Stimmen der CDU verabschiedeten SPD und FDP den SPD-Antrag auf Ausweisung eines neuen Urnengrabfeldes. Andreas Wehrmeister, SPD-Fraktionsvorsitzender, in seiner Begründung: „Die Bestattungskultur hat sich auch in Hanhofen verändert, das 2010 angelegte Urnengrabfeld ist nahezu belegt.“ Als Platz schlug er die Grünfläche hinter dem alten Brunnen vor. Bei geschickter Planung könnten dort 20 bis 25 Gräber entstehen. Finanzieren will er das Vorhaben über einen Nachtragshaushalt: „Ein Aufschieben in das nächste Jahr ist nicht zu vertreten.“ Grundhöfer sprach sich nicht grundsätzlich dagegen aus, hielt aber das von Wehrmeister favorisierte Areal für ungeeignet. Dadurch würde die Anlage gestückelt, bei Bestattungen hinter dem Brunnen könnten die Wurzeln des auf dem Gelände stehenden Baumes beschädigt werden. In drei, vier Metern Abstand wäre für Günther Schmitt (SPD) die Gefahr einer Baumbeschädigung gering. Ebli verwies auf die im Dudenhofener Friedwald gemachten Erfahrungen. Hort: Die Ortsbürgermeisterin teilte mit, dass nach den Sommerferien 19 Kinder eingeschult werden. Für den Hort gebe es im Moment mehr Anmeldungen, als Aufnahmeplätze zur Verfügung stünden. Der Hort hat laut Ebli 25 Plätze, eine Überbelegung sei nicht erlaubt. Die Gemeinde versucht Kinder, die im Hort keinen Platz bekommen, in der betreuenden Grundschule unterzubringen, in der die Betreuungszeiten ausgeweitet werden sollen. Sonstiges: Grundhöfer fragte nach dem Carport am Bolzplatz und dessen Standfestigkeit. Eblis Auskunft: „Das Dach wurde mutwillig zerstört, rundum lagen zig Schnapsflaschen. Ist der Aufwand ihn zu stabilisieren zu hoch, kommt er weg.“ Theo Fath (CDU) vermisste an der Poststelle einen Briefkasten. Der wurde Ebli von der Post verwehrt: „Die sagen, dann müsste ein anderer weg, mehr als zwei bekommen wir nicht.“ Ralf Hamann (SPD) fallen regelmäßig Müllablagerungen auf den Grünstreifen zur Silz auf – was auch Ebli „jedes Mal ärgert“. Nur: Ohne Identifikation der Verursacher sei das Übel nicht in den Griff zu bekommen. Erneuert würden die Piktogramme in der Schillerstraße.

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