Zweibrücken 32:23 – Revanche geglückt

Die starke Zweibrücker Spielmacherin Lucie Krein erzielte gegen Engers, bis sie in der 42. Minute rüde gebremst wurde, bereits a
Die starke Zweibrücker Spielmacherin Lucie Krein erzielte gegen Engers, bis sie in der 42. Minute rüde gebremst wurde, bereits acht Tore.

«ZWEIBRÜCKEN.» Mission erfolgreich erfüllt: Die Oberliga-Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken revanchierten sich am Samstag zu Hause erfolgreich für die Hinspiel-Niederlage beim Schlusslicht TV Engers. Mit 32:23 (14:10) gewann Zweibrücken das Rückspiel und bescherte auch seinen Heim-Fans die Frage: Wie hatten die Zweibrückerinnen das Hinspiel nur verlieren können?

Spielerisch war der Unterschied zwischen beiden Teams – obwohl der SV auf Renatá Szabo und Levke Worm verzichten musste – noch größer, als es die Sieghöhe vermuten ließe. Wäre es den Zweibrückerinnen, bei denen Katrin Hoffmann erfolgreich aushalf, gelungen, gegen Engers immer das Tempo zu spielen wie vor allem in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit, dann wäre das Resultat noch deutlicher ausgefallen. Das hätte auch geklappt, wenn Zweibrücken nicht immer wieder an Engers’ groß gewachsener Torfrau Alexandra Irmgartz gescheitert wäre. Die Torhüterin, die neben dem Hobby Handball noch Motorsport betreibt und schnelle Tourenwagen lenkt, bewies, dass Angst ein Fremdwort für sie ist. Immer wieder stand sie den Zweibrücker Angreiferinnen mit einem Körperteil im Weg. Aber es war eben nicht ganz einfach, gegen die Gäste, die innerhalb der Mannschaft ein riesiges Leistungsgefälle aufwiesen, die Konzentration über 60 Minuten hochzuhalten. Das machte sich unter anderem am Platz bemerkbar, den Zweibrücken Engers erfolgreichster Angreiferin, Derya Akbulut, manchmal ließ. SV-Trainer Rüdiger Lydorf war nach 60 Minuten mit der Leistung über weite Strecken sehr zufrieden. Seine jungen Spielerinnen, Pauline Hartfelder und Kimberly Pfeifer, überzeugten auf den Außenbahnen. „Zwei Punkte, die sind das Wichtigste“, sagte er ansonsten mit Blick auf das bevorstehende Endspiel um Platz zwei gegen Hunsrück kommende Woche. Im Rückraum setzte Lucie Krein die Akzente, bis sie Mitte der zweiten Halbzeit rüde gefoult wurde. Birgit Peusens kam aufs Feld zurück, nachdem sie gerade ihre zweite Zeitstrafe verbüßt hatte. Peusens passte nicht auf, ließ Krein, die gerade zum Angriff gestartet war, über die Klinge springen, als sie auf dem Weg zu ihrer Abwehrposition war. Sicher unabsichtlich, aber schmerzhaft für Krein, die vorsorglich nicht mehr aufs Feld zurückkam. Für Peusens war das Spiel mit der dritten Zeitstrafe beendet. Katharina Koch übernahm danach die Mitte-Position, und Lara Schlicker spielte die Schlussviertelstunde im rechten Rückraum. „Hat sie gut gemacht“, war Lydorf mit dem Rollenwechsel seiner Rechtsaußen-Spielerin zufrieden. Der SV war schwer ins Spiel gekommen, Engers führte 4:3. Pfeifer, Krein und nochmal Pfeifer trafen, brachten Zweibrücken mit 6:4 in Führung. Die Hoffnung, dass der Schalter endgültig umgelegt war, trog aber. Zu oft stand Alexandra Irmgartz den SV-Angreiferinnen in den folgenden Minuten im Weg, ermöglichte dem Gästeteam, noch mal auszugleichen (8:8). Dann zündete Zweibrücken den Turbo. Wieder Krein, Ina Sohns per Strafwurf zum 10:8 und dann zwei Treffer von Pfeifer: Zweibrücken führte 12:8 und hatte die Partie jetzt im Griff. So spielten sie SV 64 Zweibrücken: Huber, Erbelding (ab 55.) - Koch (5), Krein (8/1), Frank (2) - Pfeifer (6), Hartfelder (3) - Witzgall (1) - Hoffmann (2), Schlicker, Sohns (5) TV Engers: Irmgartz - Grosser (5), Akbulut (10/4), Marx - Bäck, Peusens (1) - Neckel - Thiel (3/3), Mohrs (2), Schäfer (2) Spielfilm: 3:4 (14.), 6:4 (15.), 8:8 (22.), 12:8 (26.), 14:10 (Halbzeit), 18:11 (35.), 25:14 ( 45.), 32:23 (Ende) - Zeitstrafen: 0:3 - Rote Karte: Peusens (42., dritte Zeitstrafe) - Siebenmeter: 7/6 - 9/7 - Beste Spieler: Krein, Pfeifer - Irmgartz, Akbulut - Zuschauer: 150 - Schiedsrichter: Bentz/Weiler (Eckbachtal/Kandel).

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