Zweibrücken ABSEITS:

Nach dem 2:2 am ersten Spieltag bei der SG Niederkirchen-Morbach wollte sich Bezirksliga-Aufsteiger TSC Zweibrücken vor heimischem Publikum unbedingt drei Punkte sichern. Doch nach 90 Minuten gingen die Gäste aus Göllheim/Dreisen als 3:2-Sieger vom Platz. Das war schmerzlich, sagt Pressesprecher Stephan Heidenreich, aber „der Dämpfer kommt gottlob zu Anfang der Saison“. Die Heimpleite sei wenige Tage, nachdem man den Landesligisten Herschberg aus dem Pokal geworfen habe, eigentlich unerklärlich. Die TSC-Kicker hätten sich eine denkwürdig schlechte Chancenverwertung geleistet. „Es kann nicht sein, dass jemand aus fünf Metern frei vorm Tor nicht trifft. Die Jungs spielen nicht erst seit gestern Fußball“, krittelt Heidenreich. Wie man′s richtig macht, bekam der Bezirksligist im Vorspiel von seiner C-Klassen-Truppe demonstriert. Die TSC-Zweite putzte Grün-Weiß Pirmasens mit 13:0 weg – Steffen Knäple trug sich mit sechs Treffern in die Vereinsannalen ein. „Lieber hätte unsere Zweite ein paar Tore weniger gemacht und unsere Erste gewonnen“, fand Heidenreich den TSC-Sonntag irgendwie ungerecht verteilt. Auf der Vereinsseite des FC Oberauerbach sind Zugänge und Abgänge aufgeführt. Unter den Abgängen sind welche, die ins Auge stechen und unsere Nachfrage provozieren. Ein Spieler namens Karl Ranseier ist vom FCO zu „FC Lokomotive Nazareth“ gewechselt, einer namens Kakoko Ntebe zu „Dynamo Batschnass Damaskus“. Oberauerbachs Spielertrainer Walter Schöb bestätigt, dass es sich in beiden Fällen um Phantomkicker handelt. Vorstandsmitglied Manfred Albrecht habe sich als Scherzbold betätigt und fiktive Spieler und Vereine ersonnen. „Der Hintergrund ist eigentlich der, dass wir inzwischen schon traditionell mehr Zugänge als Abgänge haben. Manfred wollte wohl ein Gleichgewicht herstellen“, meint Schöb lachend. Kein Fake ist übrigens der bei den Zugängen aufgeführte Verein „DJK Böhmzwiesel“, von dem Maximilian Zitt zum FCO gekommen ist. Böhmzwiesel liegt im Bayerischen Wald, der Fußballclub spielt mit seiner Aktiven-Mannschaft in der Kreisklasse „Unterer Wald.“ „Zitt kommt wirklich aus dem tiefsten Bayern. Er ist als Bundeswehrsoldat nach Zweibrücken gekommen, hat sich nach einem Verein umgeschaut und ist auf uns gestoßen“, berichtet Schöb.

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