Zweibrücken Abseits:

Wenn der TuS Wattweiler in der C-Klasse West die Runde nur als Dritter beendet, wird er nicht an den Aufstiegsspielen zur B-Klasse teilnehmen können. Dies teilte Franz-Josef Kolb, der für den Spielbetrieb im Südwestdeutschen Fußballverband zuständige Funktionär, auf Anfrage mit. Zurzeit rangiert der TuS/DJK Pirmasens II mit 70 Punkten hinter dem bereits als Meister feststehenden SV Großsteinhausen II auf Position zwei der Tabelle. Der TuS/DJK II hat allerdings kein Aufstiegsrecht, weil die erste Mannschaft der Pirmasenser bereits in der B-Klasse West spielt. Hinter dem TuS/DJK II folgt mit zwei Punkten Rückstand der TuS Wattweiler. Die Pirmasenser haben nur noch ein Match am kommenden Sonntag gegen den Tabellenfünften TSC Zweibrücken II (55 Punkte) zu bestreiten. Die Punkte aus einem bislang möglichen letzten Spiel gegen Grün-Weiß Pirmasens hat der TuS/DJK bereits im Sack, weil Grün-Weiß zwischenzeitlich seine Mannschaft vom Spielbetrieb zurückzogen hat. Gewinnt also der TuS/DJK II gegen den TSC Zweibrücken II, ist er uneinholbar Zweiter, und Wattweiler kann maximal noch Dritter werden. „Und nur der Tabellenzweite, nicht aber der Dritte kann an Aufstiegsspielen teilnehmen“, verdeutlicht Franz-Josef Kolb, der dazu auf Paragraf 22 der Spielordnung verweist. Sollten allerdings der TuS/DJK Pirmasens II und der TuS Wattweiler zum Saisonende punktgleich sein, (wenn der TuS/DJK gegen die TSC-Zweite unentschieden spielt und Wattweiler seine beiden letzten Begegnungen gewinnt), dann würde ein Entscheidungsspiel um Platz zwei fällig. Beendet der TuS/DJK II die Spielzeit als Zweiter, dann streiten nur die beiden Tabellenzweiten der C-Klasse Ost (vermutlich der FC Merzalben) und der C-Klasse Mitte (entweder der SV Herschberg II oder der VfL Wallhalben) in Hin- und Rückspiel (und einem eventuellen dritten Match) um einen Platz in der B-Klasse. So teilte es der Vorsitzende des Fußballkreises Pirmasens/Zweibrücken, Edgar Wallitt, mit. Medizinische Hilfe wird im Handball oft benötigt: Ärzte, die sich mit Sportverletzungen auskennen, und Physiotherapeuten, die schnell Hilfe leisten, sind gefragt und gefordert. Wohl dem, der eine gut besetzte, breitgefächerte medizinische Abteilung hat. Das ließ sich am Samstag wieder bei der Drittliga-Partie zwischen dem SV 64 Zweibrücken und dem Soester TV feststellen, als Soests Angreifer Yannick Eckervogt SV-Kreisläufer Patrick Bach hart anging. Kiefer (Eckervogt) gegen Stirn (Bach) lautete der schmerzhafte orthopädische Zusammenprall. Der bescherte Bach eine blutende Wunde an der Stirn, die Zweibrückens Physiotherapeut Dennis Krause fachmännisch klammerte und anschließend mit einem fest sitzenden Tape-Turban schützte. Der Turban hielt, blutete nicht durch. Bach konnte nach einiger Zeit weiter spielen, erzielte noch ein klasse Tor. Die dritte Halbzeit verbrachte er vorsorglich dennoch im Krankenhaus, um nachschauen zu lassen, dass keine schwerwiegendere Kopfverletzung vorlag. Dorthin war Yannick Eckervogt schon früher gebracht worden. Zweibrückens verletzter Kapitän Aris Wöschler, Zahnmedizin-Student in spe, erkannte gleich, aufs Spielfeld geeilt, dass im Kiefer- und Zahnbereich größerer Schaden entstanden war. Er ließ den Fachmann von der Tribüne holen: Papa Klaus Wöschler, Vorsitzender des SV 64 und Zahnarzt. Der untersuchte Eckervogts Verletzung und bekam weitere professionelle Unterstützung von Michael Mathieu, Linksaußen des SV 64, gleichfalls Zahnarzt. Beide rieten zur sofortigen Untersuchung im Krankenhaus. Nicht nur sportlich, auch in Sachen medizinischer Versorgung, das steht fest, ist der SV 64 also gut aufgestellt. Zwei Spieltage vor Rundenschluss steht der TSC Zweibrücken an der Spitze der Bezirksliga Westpfalz – punktgleich mit dem VfB Reichenbach. Die 0:1-Heimpleite am Sonntag gegen die SG Rieschweiler war kennzeichnend für eine schwierige Rückrunde, in der der Sportclub nur in einigen Spielen das Leistungsniveau der Vorrunde erreichte. Im Derby wurden die aktuellen Defizite deutlich, hervorstechend ist vor allem die mangelhafte Chancenverwertung. Was allerdings Emotionalität anging, „glänzte“ der Spitzenreiter gegen Rieschweiler geradezu, auf dem Hartplatz am Wattweiler Berg entlud sich unmittelbar nach Spielende der Frust über einige sehr strittige, aus TSC-Sicht falsche Schiedsrichterentscheidungen. Referee Peter Deliargyris und seine beiden Linienrichter hatten nach Auffassung der Gastgeber einen Punktgewinn oder sogar einen Heimdreier verhindert, ein Abseitstor von Philip Jakob und ein nicht gegebener Handelfmeter ließen die Gemüter überkochen. Nach diesen Szenen hagelte es auch vom Spielfeldrand lautstarke Kritik, Deliargyris musste sich von den Zuschauern einiges anhören, auch TSC-Ersatzkeeper Jesus Sanchez machte seinem Ärger von außen Luft und sah dafür Rot. Nach dem Abpfiff wurde das Unparteiischen-Trio geradezu umlagert, beschimpft und wohl auch angerempelt. Es dauerte gut zehn Minuten, ehe sich die Situation wieder entspannte. Weitere Platzverweise für die TSC-Kicker Hassan Butt, Philip Jakob und Denis Sikora sind fürs TSC-Restprogramm, gelinde gesagt, ungünstig. Laut TSC-Pressesprecher Stephan Heidenreich hat der Sportclub die Partie mittlerweile aufgearbeitet, die Vereinsführung sei mit den Entgleisungen nach Spielende selbstverständlich nicht einverstanden. „So was geht nicht“, sagt Heidenreich kategorisch. Man könne aber die Vorstellung des Schiedsrichters bei der Beurteilung des Nachmittags nicht außen vor lassen. Zumindest den Handelfmeter hätte der Schiri unbedingt geben müssen, der Platzverweis gegen Denis Sikora wegen eines angeblich angedeuteten Tritts in Richtung Referee sei ein Witz. Dem Fass den Boden ausgeschlagen habe aber, dass der Schiedsrichter nach Spielende SGR-Spieler abgeklatscht habe. Sowas könne man fast schon als Verhöhnung deuten, es unterstreiche die Vermutung, der TSC Zweibrücken sei „verpfiffen“ worden. Dass sich der TSC benachteiligt gefühlt habe, sei also nachvollziehbar. Aber Heidenreich stellt noch mal klar: „Den Schiri am Arm packen, geht nicht.“ Der TSC-Sprecher geht davon aus, dass sein Verein mit einer Geldstrafe belegt wird, so etwas könne man angesichts des Rasenplatzumbaus natürlich überhaupt nicht brauchen. Und ins schwere Spiel beim Titelkonkurrenten VfB Reichenbach gehe man personell geschwächt, gegen die starke VfB-Offensive werde sich vor allem das Fehlen Sikoras negativ bemerkbar machen. Heidenreich hofft auf eine Trotzreaktion der TSC-Mannschaft. In der A-Klasse Pirmasens/Zweibrücken ist der SV Großsteinhausen nicht weit vom Ziel seiner Titelträume entfernt, das 1:1 von Verfolger SV Ixheim beim SV Hermersberg II spielte dem Spitzenreiter in die Karten. Nach dem eigenen 4:0-Erfolg beim TuS Heltersberg geht der SVG mit drei Punkten Vorsprung ins Restprogramm, das besteht aus Spielen gegen Hermersberg II und den FC Knopp. Man darf Spielertrainer Andreas Langner die Fragestellen „Was kann da noch schiefgehen?“, Langner antwortet verschmitzt: „Wir könnten verlieren.“ Der SVG-Coach ist aber sehr zuversichtlich, dass seine Truppe den „sehr guten Weg“ fortsetzt, die Mannschaft wolle sich für eine Top-Saison jetzt auch mit Meisterschaft und Aufstieg belohnen. „Irgendwelche Maßnahmen zur Teambildung sind nicht notwendig“, kann der Spielertrainer von einem stabilen Nervenkostüm berichten. Bei der zweiten Mannschaft Großsteinhausens sei das kurz vorm Titelgewinn anders gewesen, hier habe sich doch Nervosität breitgemacht. Die A-Klassen-Elf sei aber so gefestigt, dass nicht mehr viel anbrennen könne, dennoch müsse man voll konzentriert ins Hermersberg-Spiel gehen. „Der SV Hermersberg hat eine sehr gute A-Jugend und eine sehr gute AH“, sieht Langner einige Variationsmöglichkeiten beim Gegner. Da das Spiel am Sonntag bereits um 13 Uhr angepfiffen werde, kenne Mitkonkurrent Ixheim den Ausgang bereits vor der eigenen Aufgabe um 15 Uhr zu Hause gegen die Spvgg Battweiler/Reifenberg. Langner rechnet mit drei Punkten für seine Truppe und entsprechend ansteigendem Druck im Ixheimer Mannschaftskörper. Fünf Euro ins Phrasenschwein für die Erkenntnis, dass ein Spiel 90 Minuten dauert – und auch schon mal deutlich länger. Wäre die A-Klassen-Partie zwischen dem FK Petersberg und dem FC Knopp am Sonntag zehn Minuten früher zu Ende gewesen, wären die Knopper Gäste als Sieger vom Platz gegangen. Mit 1:0 lag der Dorfverein bis zur 80. Minute in Führung, danach drehte Petersberg auf und die Partie um. Knopps Trainer und Spielleiter Steffen Mayer fragt sich schon, warum der Schiedsrichter acht Minuten nachspielen ließ, die Treffer zum 2:1 und 3:1 für Petersberg seien erst in der 96. und 97. Spielminute gefallen. Letztlich sei die Auswärtspleite aber halb so schlimm, 180 Spielminuten vor Rundenschluss fällt die Mayer-Bilanz positiv aus. Der achte Tabellenplatz mit 38 Punkten auf dem Konto gehe in Ordnung, immerhin habe man in der Winterpause den Abgang von Spielertrainer Marco Lagarto auffangen müssen. „Das hat ja eine Umstellung bedeutet“, sagt Mayer. Seitdem habe man einigermaßen konstant gespielt, schlechter als Rang acht stand der FC Knopp während der gesamten Runde nicht. „Unser ursprüngliches Saisonziel war der sechste Platz, der ist noch zu erreichen“, ist der Trainer zuversichtlich, was die nächsten Wochen angeht. Am Sonntag zu Hause gegen das abgeschlagene Schlusslicht TuS Heltersberg plant er den nächsten Dreier ein.Jederzeit gute Nerven in dieser Woche wünschen

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