Zweibrücken Abseits:

„Dieses Spiel hatte alles, was Fußball ausmacht!“ Ixheims Trainergespannhälfte Konstantin Kuchenbrod brachte es am Sonntag auf den Punkt. Beim 4:4 in der A-Klassen-Begegnung zwischen den Top-Teams SV Ixheim und MTV Pirmasens bekam das Publikum richtig was geboten. Das SVI-Trainergespann Kuchenbrod/Daniel Kempa hatte ab der 63. Spielminute jede Menge Bewegung an der Außenlinie des Kunstrasens. An ruhiges Coachen war nicht mehr zu denken. Der erste Treffer von Sascha Strass machte aus dem 1:3 ein 2:3, die Partie kippte zugunsten der Platzherren. Das zweite Strass-Tor und das 4:3 durch den eingewechselten Daniel Fischer ließen die gelb-schwarze Fraktion schier ausflippen, Betreuerstab und Ersatzspieler stürmten aufs Feld, scheinbar hatte die junge Mannschaft aus null Punkten doch noch drei gemacht. Zum totalen Happy-End reichte es aber nicht, die lange spielbestimmenden Gäste trafen noch zum 4:4. „Man ist schon etwas zweigeteilt“, meinte Daniel Kempa nachher, die ganz große Nummer sei eben nicht geglückt. Dass sich sämtliche Ixheimer Kicker, einschließlich Einwechselspieler, in der letzten halben Stunde so entschlossen präsentierten, machte die beiden Trainer stolz. Und etwas Eigenlob durfte auch sein: Die frischen Leute – darunter Torschütze Daniel Fischer – habe man genau zum richtigen Zeitpunkt gebracht. „Und Daniel hat die Truppe bestens eingestellt“, klopfte Konstantin Kuchenbrod seinem jüngeren Trainerkollegen verbal auf die Schulter. Au weia, SV Bottenbach: Beim 0:14 gegen den A-Klassen-Spitzenreiter FC Dahn bekam der Aufsteiger denkwürdig auf die Ohren, besagte Ohren schlackern den SVB-Verantwortlichen immer noch. Schon nach fünf Sekunden lag Bottenbach laut Spielleiter Robert Clauer mit 0:1 hinten, nach einer Viertelstunde mit 0:4. Mit dem Halbzeitstand von 0:9 waren die überforderten Gäste noch gut bedient, wie Clauer sagt. „Bei Dahn war jeder Schuss ein Treffer, nur gegen Spielende ging einer am Tor vorbei.“ Wer den SV Bottenbach in der vergangenen Saison in der B-Klasse schönen Fußball hat spielen sehen, kann sich die fast schon als Debakel zu bezeichnende Niederlage kaum erklären. Robert Clauer begründet das mit einer anhaltenden Verletztenmisere, die vor dem Anpfiff einen weiteren Höhepunkt fand. „Dirk Stegner konnte nicht mitspielen, und Stammkeeper Alexander Noll fiel wegen einer Grippe aus“, sagt Clauer. Was in Dahn auflief, müsse man als Notelf bezeichnen. Dass der SV Bottenbach in kompletter Besetzung eine Chance auf zumindest einen Punkt gehabt hätte, wollte er aber nicht behaupten. „Soweit würde ich mich nicht aus dem Fenster lehnen. Der FC Dahn war der stärkste Gegner, gegen den wir je gespielt haben“, sieht er den FCD schon als zu gut für die A-Klasse an. Bei der eigenen Mannschaft sei jetzt Wunden lecken angesagt, man müsse die zweistellige Pleite aus dem Kopf kriegen und sich quasi in die Winterpause retten. Möglichst mit Punkten aus dem Restprogramm – gegen Hermersberg II, Fischbach und Ruppertsweiler. In der spielfreien Zeit könne man wiedergenesene Rückkehrer in die Truppe einbauen, sich vielleicht noch nach einer Verstärkung umsehen. „Denn absteigen wollen wir auf keinen Fall“, sagt der Spielleiter. Dass der SV Bottenbach jemals in dieser Höhe einen eingeschenkt bekam, daran könne sich im Verein keiner erinnern. „Unser Mann für die Statistik führt seine Aufzeichnungen seit 1993. In der Zeit hat Bottenbach so hoch noch nicht verloren.“ Eine möglichst debakelfreie Restwoche wünscht

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