Zweibrücken Alles neu: Eingang, Dach, Fenster, Elektrik

Marode Fenster, veraltete Elektrik, schlechte Arbeitsbedingungen: Jahrelang war das Dienstgebäude der Agentur für Arbeit in der Kaiserstraße 48 in einem schlechten Zustand. In den vergangenen Monaten wurde das Gebäude von Grund auf saniert und modernisiert. 613 000 Euro hat die Behörde dafür aufgebracht.

Noch 2012 stand das Gebäude zum Verkauf, die Zukunft der Agentur für Arbeit in Zweibrücken in den Sternen. Nächster Standort wäre Pirmasens gewesen. Mit der Fusion der Arbeitsagenturen Kaiserslautern und Pirmasens 2012 kam mit dem Vorsitzenden Hans-Joachim Omlor ein neues Standortkonzept. „Zweibrücken spielt mit seinen gut 14 800 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen eine große Rolle und ist ein wichtiger Wirtschaftsstandort in der Region. Für die Agentur ist es wichtig, vor Ort und nah bei den Menschen zu sein. Die Erneuerung ist auch ein Bekenntnis zum Standort Zweibrücken“, erklärte Omlor. Das bekräftigte auch Oberbürgermeister Kurt Pirmann. „Es ist toll, dass es gelungen ist, das Haus zu halten. Es ist wichtig für Zweibrücken. Wir brauchen die regionale Vertretung nah bei den Menschen. Das ist eine Notwendigkeit, eine Stadt lebt davon, eine gewisse Zentralität zu bieten“, so Pirmann. 9000 Menschen suchen pro Jahr das Zweibrücker Center auf, 40 pro Tag. 22 Mitarbeiter kümmern sich in den verschiedensten Bereichen um sie. Aktuell beschäftigen sich die Mitarbeiter des Arbeitgeberservices mit der Auswahl und der Qualifizierung des Personals für die Zentrale Bußgeldstelle (ZBS) des Landes. Zweibrücken wird neben Speyer Hauptstandort der ZBS (wir berichteten mehrfach). Zum 1. Dezember sollen die ersten der im Endausbau 120 bis 150 Landesmitarbeiter eingestellt werden. Für den 1. April wird eine zweite Gruppe erwartet. Im Laufe des kommenden Jahres könnten 50 Sachbearbeiter ihre Arbeit aufnehmen. Ihre Arbeit erledigen die Mitarbeiter der Arbeitsagentur nun auf drei von vier Stockwerken. Das vierte könnte möglicherweise vermietet werden. „Das Haus ist richtig gut gefüllt. Aber dann braucht man auch ein Haus, das den Anforderungen entspricht. Das hatten wir nicht“, so Omlor. Dafür habe er sich geschämt, gestand der Vorsitzende. „Da gab es kein Vertun, das musste gestaltet werden und dafür haben wir richtig gekämpft“. Omlors besonderer Dank geht dabei an die Mitarbeiter. Denn während das Haus von Grund auf saniert wurde, arbeiteten sie unter Baustellenbedingungen weiter. „Ich war zu Beginn mal hier, das war eine Zumutung. Mein Kompliment an alle, das war ein Akt, und sie haben ihn exzellent gemeistert“, bedankte sich Omlor bei den Anwesenden. Diesem Dank schloss sich auch Achim Schätter, Geschäftsführer des internen Service für die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz und Saarland, an. Eingangsbereich, Fenster, Dach, Elektrik, alles am Gebäude wurde seit 2015 schrittweise erneuert. In der Feierstunde wurde gestern die Erneuerung mit Mitarbeitern und Offiziellen gefeiert. „Das ist ein wunderschöner Tag. Wir haben regelrecht hingefiebert auf dieses Gebäude“, sagte Omlor. |sach/cps

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