Montagsumfrage Eintritt für Hunde – die meisten finden das in Ordnung

Hunde müssen künftig im Rosengarten Eintritt bezahlen.
Hunde müssen künftig im Rosengarten Eintritt bezahlen.

Bisher darf man im Zweibrücker Rosengarten Hunde kostenlos mitnehmen, ab 2024 kosten sie zwei Euro Eintritt. Wir haben Rosengartenbesucher gefragt, was sie davon halten.

Rainer Gildeggen aus dem Schwarzwald macht mit Frau und Hund vier Tage Urlaub in Zweibrücken, den Hund hat das Paar im Rosengarten dabei. „Wir kommen seit sechs Jahren immer im Oktober nach Zweibrücken. Ich bin bereit, extra zu bezahlen für den Hund. Das mache ich im Hotel ja auch. Und das ist besser, als ein komplettes Hundeverbot. Wir sind auf bestimmte Nordseeinseln nicht mehr in Urlaub gefahren, weil dort Hunde nicht mehr frei laufen dürfen am Stand. Auch nicht gegen Geld. Wenn das hier auch so wäre, würde ich nicht mehr in den Rosengarten kommen“, sagt er. Das Paar wäre auch gerne zur Bundesgartenschau gegangen, aber auch dort sind Hunde nicht erlaubt, weshalb der Trip dorthin ebenfalls ausfiel. In ihrer Heimat Schwarzwald gebe es viele Paare mit Hund, die außerhalb der Ferien Urlaub dort machen mit Hunden. Diese trügen die Restaurants und Cafés außerhalb der Saison.

Rainer Gildeggen
Rainer Gildeggen

Gunda Weber aus Zweibrücken hat selbst keinen Hund und findet das Vorgehen des UBZ „in Ordnung“. Sie habe auch schon öfter beobachten können, wie im Rosengarten Hunde das Bein heben. „Der Eintrittspreis für Hunde könnte ein wenig geringer ausfallen, aber dass man zahlen muss, finde ich in Ordnung. Wenn ein Hund ein Häufchen macht, machen die meisten Hundehalter das weg. Aber eben nicht alle. Für die Gärtner ist das dann nicht so angenehm“, sagt sie. Dass Hunde überhaupt mit in den Rosengarten dürfen, stört Gunda Weber nicht.

Gunda Weber
Gunda Weber

Tanja Haase aus Niederwürzbach ist keine Hundehalterin. „Ich finde das gerechtfertigt. Es entsteht ja ein Mehraufwand für das Personal durch die Hunde.“ Eine Jahreskarte für Hunde kostet 24 Euro. Für ein ganzes Jahr sei das okay, „wobei 20 Euro auch in Ordnung wäre“, sagt sie. Solange die Halter darauf achten, dass Häufchen weggemacht werden, findet sie es generell auch okay, dass Hunde mit in den Rosengarten dürfen. Und wenn jemand gerne in den Rosengarten geht, ist er auch bereit, das zu zahlen. Auf der anderen Seite kann es natürlich sein, dass einige die Hundehäufchen nicht mehr wegmachen, weil sie sagen, sie hätten ja dafür bezahlt. Das ist eine zweischneidige Sache“, sagt die Krankenkassenmitarbeiterin.

Tanja Haase
Tanja Haase

Alexandra Weichsel ist aus Breisach und zu Besuch in Zweibrücken. Sie hat einen Hund, den aber nicht dabei. „Wir waren schon in verschiedenen Parks, musten in manchen extra Hunde-Eintritt zahlen, in anderen nicht. Ich verstehe, das man Mehrkosten hat, würde dann als Hundebesitzer aber Behälter und Tütenspender erwarten. Ich bin bereit, für den Hund zu zahlen. Unser Mischling ist aus dem Tierheim, und er kommt üblicherweise mit, wenn wir als ganze Familie unterwegs sind, denn unser Hund ist ein Familienmitglied“.

Alexandra Weichsel
Alexandra Weichsel

Christine Bischoff ist aus Zweibrücken und hat selbst keinen Hund. „Aber Bekannte haben einen, und die würden niemals etwas liegenlassen. Der Hund ist auch brav und gut erzogen. Ich habe im Rosengarten noch nie mitbekommen, dass jemand etwas liegen lässt. Unsere Bekannten gehen auch mit ihren Hunden hierher. Wir haben Dauerkarten und treffen uns auch hier zum Picknick. Dass man für Hunde extra zahlen muss, ist in Ordnung, aber ich finde 24 Euro zu teuer. Es gibt viele ältere Menschen, die sich das nicht mehr leisten können, die aber gerne hierher kommen“.

Christine Bischoff
Christine Bischoff

Dieter Frey aus Zweibrücken hat keinen Hund mehr, war aber lange Hundehalter. „Ich war mit meinen Hunden auch immer im Rosengarten. Die sind an der Leine geblieben. Es ist halt jetzt so. Aber warum ausgerechnet 24 Euro? Das finde ich zu viel. Der Hund frisst nichts, machts nichts kaputt, er ist einfach nur dabei. Wie wenn eine Frau eine Handtasche mit sich herumschleppt. Natürlich ist es besser, wenn man für die Hunde bezahlen kann, als wenn gar keine Hunde mehr mit hinein dürfen. Ich bin da zwiegespalten in der Sache. Aber insgesamt glaube ich, ist es in Ordnung. Zumal die Hunde hier vielleicht auch den Auslauf bekommen, den sie sonst nicht haben.“

Dieter Frey
Dieter Frey
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