Zweibrücken Ernstweiler feiert Jubiläumskerwe mit spritziger Rede

Julian Wilhelm (links) und Simon Nikolaus lasen die Kerwerede, unterstützt von den Straußbuben und -mädchen und dem Fanfarenkorp
Julian Wilhelm (links) und Simon Nikolaus lasen die Kerwerede, unterstützt von den Straußbuben und -mädchen und dem Fanfarenkorps Völklingen.

„Ernschwiller Kerb seit 220 Johr, stelle eich des doch eenfach mol vor! Des heeßt um 1802 rum fange mir hier an, Kerb zu feire, kann ma san.“ Mit diesen Worten begrüßte Simon Nikolaus am Sonntagnachmittag auf dem Ernstweiler Kerweplatz rund 300 Zuhörer zwischen Festzelt, Crêpes-Stand, Schießstand, Süßwarenbude und Bierstand.

Tatsächlich ist überliefert, dass es in Ernstweiler seit 220 Jahren eine Kerb mit Straußbuben gibt. Und so lieferten Simon Nikolaus und sein Duett-Partner Julian Wilhelm, auf einem Baugerüst sitzend, vor riesigem Publikum bei schönstem Herbstwetter eine zünftige Jubiläumskerwerede ab. Meist in Form eines Dialogs und auch in Reimform gehalten, erzählten die beiden von den besonderen Vorkommnissen der vergangenen zwölf Monate. Jan Tüllners Sturz nach dem Pfingstmarkt, die verhinderten Durstigen vor Paulis Kühlschrank, Kirsten Maches Aussperr-Aktion und das neue Kebabhaus Vitaminküche in Ernstweiler waren beispielsweise Themen.

„Vitamin-Küche heißt der Lade, so steht’s auße druff, der macht grad erscht vor paar Woche uff. Do is immer Betrieb, die Leit nehmen’s an, alles Gute ma dem nur wünsche kann. Un es Beschte, ich des noch sage muss, hier jetzt von dem Beitrag zum Schluss. Es allerscheenste ich sahn’s eich im Nu, der macht bei uns uff, un in Eneed zu“, dichtete Simon Nikolaus zur Erheiterung der Zuhörer. Lautstark unterstützt wurden die Straußbuben in diesem Jahr vom Fanfarenkorps Völklingen.

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