Zweibrücken Erst vogelwild, dann wachgerüttelt

«WALDSEE.» Die Oberliga-Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken etablieren sich in der Spitzengruppe. Am Sonntag gewannen sie auch beim weiter sieglosen Schlusslicht TG Waldsee mit 30:21 (11:10).

So deutlich, wie es das Ergebnis vermuten lässt, war der Unterschied im Spiel nicht. „Verdient gewonnen. Aber der Sieg ist etwas zu hoch ausgefallen. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir uns extrem schwer getan“, fand SV-Trainer Rüdiger Lydorf. In den ersten 30 Spielminuten verdiente sich vor allem Zweibrückens Torfrau Daphne Huber Bestnoten. „Sie hat uns im Spiel gehalten“, wusste Lydorf, wem die Mannschaft die 11:10-Halbzeitführung zu verdanken hatte. Es hatte sich wie erwartet von Beginn an ein wenig attraktives Spiel entwickelt. „Wir haben uns jede Menge technischer Fehler geleistet und entgegen allen Absprachen in der Deckung abwechselnd mal vogelwild gespielt“, war Lydorf mit Durchgang eins nicht zufrieden. Dass die erste Hälfte eine zähe Angelegenheit war, lassen die sieben Minuten vor dem Halbzeitpfiff erahnen, in denen keiner der beiden Mannschaften ein Tor gelang. „Dank Daphne Huber, die hier etliche Bälle gehalten hat, sind wir zumindest mit einem Tor Vorsprung in die Pause“, sagte Lydorf. Entscheidend sei dann die 37. Minute gewesen, steht für Lydorf fest. 13:10 führte seine Mannschaft, als binnen 30 Sekunden Lucie Krein und Ina Sohns für zwei Minuten auf die Bank mussten. „Diese doppelte Unterzahl hat die Mannschaft aufgerüttelt.“ Zwar kam Waldsee auf 12:13 heran. Aber kaum war Krein wieder auf dem Feld, brachte sie ihr Team mit einem Doppelschlag mit 15:12 in Führung, Renata Szabó erhöhte auf 16:12. „Dann hatten wir sie geknackt“, analysierte Lydorf. Zehn Minuten vor dem Ende stellte Waldsee die Deckung auf eine defensivere 6:0-Variante um. „Mit der kamen wir gut zurecht“, erläuterte Lydorf, wieso es am Ende noch ein sehr deutlicher Erfolg wurde. Immer wieder setzten sich seine Spielerinnen nun im Eins-gegen-Eins-Spiel durch. In den Schlussminuten trafen vor allem die jungen SV-Spielerinnen. So spielten sie SV 64 Zweibrücken: Huber - Szabó (2), Krein (8), Koch (6) - Pfeifer, Frank (4) - Witzgall (1) - Sohns (6/2), Schlicker (1), Zimmermann (1), Baus (1) Spielfilm: 6:6 (14.), 7:9 (16.), 10:11 (Halbzeit), 10:13 (35.), 12:13 (39.), 12:16 (42.), 16:21 (48.), 21:30 (Ende) - Zeitstrafen: 4:3 - Siebenmeter: 6/2 - 3/2 - Schiedsrichter: Maul/Rausch (Bingen).

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