Zweibrücken Bei Reinigungsarbeiten bricht Feuer im Hallenbad aus

Bei starker Hitze meistern die Helfer am Samstagnachmittag in der Hofenfelsstraße einen Großeinsatz.
Bei starker Hitze meistern die Helfer am Samstagnachmittag in der Hofenfelsstraße einen Großeinsatz.

Im Zweibrücker Hallenbad hat es am Samstagnachmittag gebrannt. Die Feuerwehr schätzt die Schadenssumme auf etwa 50.000 Euro. Die Polizei nennt erste Ermittlungsergebnisse.

Die Einsatzkräfte wurden gegen 15.30 Uhr von der automatischen Brandmeldeanlage alarmiert. „Als wir angekommen sind, hat es im hinteren Bereich des Hallenbades, im Bereich der unteren Küche gebrannt“, sagte Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Frank Theisinger im Gespräch mit der RHEINPFALZ.

Trotz des Feuers soll die Sommerpause des Zweibrücker Hallenbades regulär beendet und das Badeparadies am Montag, 2. September, wie geplant wieder seinen Betrieb aufnehmen. Auf RHEINPFALZ-Anfrage bestätigten Bademeister am Sonntagnachmittag eine erste Einschätzung bezüglich der Wiedereröffnung, die der Zweibrücker Feuerwehrchef Frank Theisinger am Samstag abgegeben hatte.

Die Zweibrücker Feuerwehr hat das Feuer gelöscht und danach Teile der Außenfassade entfernt, um mögliche Brandnester zu finden. „Es hat auch hinter der Fassade gebrannt. Das hatten wir schon mal 1978“, erinnerte Theisinger an die in Zweibrücken unvergessene Nacht, als das Hallenbad niederbrannte. „Wir schauen mal, was wir da alles rauskriegen, dass wir sichergehen, dass auch alles gelöscht ist, wenn wir die Brandstelle verlassen“, versprach der Feuerwehrchef. Aus der Fassadenverkleidung waren im Bereich der Gastronomie die Flammen bis zu sieben Meter hoch geschlagen. Es gelang, ein Ausbreiten des Brandes zu verhindern. Die Feuerwehr demontierte etliche Fassadenteile, um alle Glutnester auch innerhalb der Verkleidung ablöschen zu können.

Es brennt auch hinter der Fassadenverkleidung.
Es brennt auch hinter der Fassadenverkleidung.

„Als wir gekommen sind, hat’s gebrannt. Die Ursachenforschung ist für uns zweitrangig. Wir müssen gucken, dass wir das Feuer auskriegen ohne großen Schaden.“ Die Zweibrücker Polizei erklärte am Sonntagnachmittag, dass die Außenfassade im Bereich der Gastronomie bei Reinigungsarbeiten in Brand geraten sei.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via Glomex.

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Das Bad ist bis Sonntag planmäßig wegen der Sommerpause geschlossen und soll am Montag, 2. September, wieder öffnen. Nach den ersten Erkenntnissen geht Frank Theisinger davon aus, dass das klappen sollte: „Im Haus selbst drin ist kein Schaden. Ich denke mal, wenn nichts Größeres ist, dann können die am Montag auch aufmachen.“

Die Feuerwehr muss einen Teil der Fassade entfernen.
Die Feuerwehr muss einen Teil der Fassade entfernen.

Im Einsatz waren neben den Zweibrücker Feuerwehren auch die Kollegen der Triwo-Flugplatzfeuerwehr mit ihrer Drehleiter, insgesamt elf Fahrzeuge und rund 55 Feuerwehrleute aus der Hauptwache, aus Rimschweiler, Wattweiler, Mörsbach und der Triwo-Wache. Zusätzliche Kräfte kamen von der Feuerwehr Contwig. Wie Theisinger berichtet, hatte man Schnelleinsatzgruppen des Katastrophenschutzes vorsorglich alarmiert. Diese standen an der Einsatzstelle mit einem Rettungswagen und einem Logistikfahrzeug bereit und versorgten die Wehrleute bei heißen Außentemperaturen mit Getränken. Nach umfangreicher Kontrolle der Brandstelle, auch mit Wärmebildkameras, wurde der Einsatz nach dreieinhalb Stunden beendet.

Tassilo Wilhelms Déjà-vu

An die Brandnacht vor gut 45 Jahren fühlte sich auch Tassilo Wilhelm, Geschäftsführer des ASB Zweibrücken, erinnert: „Ich dachte, ich habe ein Déjà-vu“, erzählte er vor Ort, was er dachte, als ihn der Alarm erreichte.

Einsatz an der Drehleiter.
Einsatz an der Drehleiter.

Damals, am 9. Juni 1978, wurde die Feuerwehr eine knappe Stunde vor Mitternacht alarmiert. Als die Feuerwehrleute vor Ort ankamen, war das Feuer bereits so heiß, dass sie die Löscharbeiten im Inneren abbrechen mussten. Feuerwehren aus dem gesamten Stadtbereich, vier Löschzüge aus Homburg, die amerikanische Feuerwehr von Flugplatz und Kreuzberg, die Bundeswehr-Feuerwehr und Einsatzmannschaften aus Contwig, Hornbach und Dellfeld rückten an, doch alle waren machtlos. Die RHEINPFALZ berichtete damals von „einer Katastrophe, wie sie Zweibrücken seit Kriegsende nicht mehr erlebt hat“.

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