Zweibrücken Gegen Mann-und-Maus-Verteidigung
ZWEIBRÜCKEN. Zumindest eine Halbzeit lang konnte am Mittwochabend der TuS Wattweiler seinen Stadtmeisterschafts-Auftritt erfolgreich gestalten. Dass der C-Klassen-Meister der vergangenen Saison gegen den Landesligisten TSC Zweibrücken mit 0:0 in die Kabine gehen würde, war nicht zu erwarten. Am Ende siegte der TSC mit 3:0.
In den ersten 45 Minuten des zweiten Vorrundenspiels der Stadtmeisterschaft hatte der Sportclub zwar „gefühlte 90 Prozent Ballbesitz“, wie es Trainer Sanel Nuhic später ausdrückte, gegen die gegnerische Mann-und-Maus-Verteidigung gab es aber nur selten ein Durchkommen. Auf dem holprigen und nassen Rasenplatz von Gastgeber Mittelbach machte das klassenhöhere Team Tempo, der Ball lief vor dem TuS-Strafraum hin und her. Wattweilers Keeper Martin Reichling hatte Schüsse von Mentor Shabani, Emre Göz und Sayfedine Elkhadem zu halten, ein Kracher von Timo Noe (13.) landete nur am Pfosten. Während der ersten halben Stunde war der Strafraum des TSC Zweibrücken für die TuS-Kicker ein unbekanntes Gelände, Sportclub-Torsteher Thomas Kratz hätte sich gut und gerne eine Zeitschrift mit in den Kasten nehmen können. Aufmerksamkeit wurde ihm aber doch abverlangt: Vom eifrigen Timo Lugenbiehl bedient, lief Steven Shehata auf den Strafraum zu, wurde gefoult, den Freistoß aus 22 Metern setzte er neben das Tor. Shehata setzte des Öfteren zu Dribblings an, wegen der Qualität der Abwehrspieler und wegen des schlecht bespielbaren Untergrunds verhakte er sich aber meist. Torchancen aus dem Spiel heraus hatte Wattweiler keine. Nach dem Seitenwechsel erwarteten die 90 Zuschauer mehr Druck vom TSC und vor allem Tore. Der erste Treffer fiel dann auch nach 48 Minuten durch Sergej Littau. Bei einem von Marco Gerlinger getretenen Eckstoß war Littau mit dem Kopf zur Stelle. Der Bann war gebrochen, die Dämme beim Gegner aber nicht wirklich. Statt einer richtigen Packung kassierte Wattweiler nur noch zwei Gegentreffer. In der 53. Minute gelang Rene Müller ein toller Kunstschuss aus 20 Metern zum 2:0, den Endstand stellte in der Schlussviertelstunde Diego Enache mit einem Flachschuss aus halbrechter Position her. TSC-Trainer Sanel Nuhic war im Nachgang einigermaßen zufrieden. Um ein richtig gutes Spiel zu machen, habe einfach der Gegenpart gefehlt, der TSC Zweibrücken habe seine Pflichtaufgabe erfüllt. Richtig gefordert werde man dann im Halbfinale in der nächsten Woche. In Vertretung des beruflich verhinderten Wattweiler Trainers Christian Kaiser bilanzierten die Kicker Marco Nickolaus und Kevin Schwarz die 90 Minuten. „Die Gegentreffer fielen durch Unaufmerksamkeiten, aber gegen einen Landesligisten ist eine solche Defensivleistung okay“, fand Kevin Schwarz. Und Nickolaus stellte fest, dass es keinen größeren Fitnessunterschied gab. Der TuS Wattweiler sei auch in der Schlussphase konditionell nicht eingebrochen. |bun