Zweibrücken Gries will Beigeordneter werden

Thorsten Gries
Thorsten Gries

Thorsten Gries aus Niederauerbach wirft den Hut in den Ring: Er wird als hauptamtlicher Beigeordneter kandidieren. Das bestätigte der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Stadtrat gestern auf Anfrage im Nachgang zum Artikel „Huble, Gries, Wosnitza: Die SPD und die Ära nach den Pirmännern“. In der jüngsten Vorstandssitzung des SPD-Stadtverbands habe er sich zur Kandidatur bereit erklärt, was „wohlwollend angenommen wurde“, so Gries.

Für das Amt des Oberbürgermeisters wolle er sich bei der Wahl in zwei Jahren definitiv nicht bewerben, versicherte Gries. Hauptamtlicher Beigeordneter zu werden und somit Henno Pirmann zu beerben, könne er sich aber sehr gut vorstellen, so der 46-jährige Gries, der in Niederauerbach wohnt. „Wenn die Partei ja sagt, bin ich bereit.“ Er wisse nicht, wer noch kandidiere, im SPD-Ortsverein Zweibrücken sei man aber „überwiegend der Meinung, dass man die Kandidaten frühzeitig im Stadtverband bekanntgibt“. Man wolle den basisdemokratischen Weg gehen, auch in Sachen Oberbürgermeister-Kandidat der SPD. Zu letzterem wollte Gries gestern nichts sagen, jedoch verdichteten sich die Zeichen, dass Marold Wosnitza der Favorit der SPD ist. Der Universitätsprofessor, der an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen lehrt, war gestern bei einer Tagung in New York und telefonisch nicht zu erreichen. Auf Anfrage nahm er per E-Mail wie folgt Stellung: „Mit Kurt Pirmann haben wir einen Oberbürgermeister, der noch zwei Jahre im Amt ist. Zu gegebener Zeit werden die Weichen für die Nachfolge gestellt, und dann wird man auch über Kandidaten sprechen.“ SPD-intern pfeifen es allerdings schon die Spatzen von den Dächern: Die nächste OB-Wahl werde unter Sportlern entschieden. Damit gemeint sind Marold Wosnitza, der den Zweibrücker Stadtverband für Sport führt, und auf CDU-Seite Bürgermeister Christian Gauf oder der Landtagsabgeordnete Christoph Gensch, beide bekanntlich sportbegeistert. Als heißer Kandidat für ein Amt im künftigen Stadtvorstand wird auch Kulturamtsleiter Thilo Huble gehandelt. Der Vize-Chef der SPD gab sich gestern allerdings zugeknöpft, was seine Ambitionen angeht, und meinte auf Anfrage nur: „Viele SPDler sind fähig und auch willens, ein Amt im Stadtvorstand zu übernehmen.“ Zum jetzigen Zeitpunkt wolle er aber darüber noch nicht öffentlich sprechen. Huble: „Die SPD wird das zu gegebener Zeit in den entsprechenden Gremien beraten.“ Wie zuletzt gestern berichtet, endet die Amtszeit von Oberbürgermeister Kurt Pirmann am 31. Mai 2020. Die SPD ist also gefordert, bald einen Kandidaten für die Nachfolge in Stellung zu bringen, um diesen in den nächsten zwei Jahren aufbauen zu können. Marold Wosnitza ist kommunalpolitisch bisher nicht in Erscheinung getreten. Er ist den Zweibrückern aber bekannt als Vorsitzender des Stadtverbands für Sport und Erfinder von Breitensport-Veranstaltungen und -Projekten wie „Zweibrücken läuft“ 2014 oder „Zweibrücken lernt schwimmen“, das Anfang dieses Jahres startete. Seit August 2008 hält der promovierte Erziehungswissenschaftler regelmäßig Kurse an der Murdoch-Universität im australischen Perth.

Marold Wosnitza
Marold Wosnitza
Thilo Huble
Thilo Huble
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