Zweibrücken Handball: Siebenmeter-Krimi endet mit VTZ-Punkt

Freut sich für sein Team: VTZ-Coach Danijel Grgic.
Freut sich für sein Team: VTZ-Coach Danijel Grgic.

«FÜRSTENFELDBRUCK.» Punktgewinn in Bayern: Die zuletzt fünfmal in Serie sieglosen Handball-Drittligisten TuS Fürstenfeldbruck und VTZ Saarpfalz trennten sich am Samstag 23:23 (11:12). Hinter diesem Ergebnis stand keine gemütliche Punkteteilung (RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete kurz), sondern ein Handball-Krimi, der erst in den Schlusssekunden entschieden wurde.

31 Sekunden waren noch zu spielen. Falk Kolodziej, der frühere Saarlouiser, der in der 47. Minute Yannik Klöckner im SV-Tor erstmals von der Siebenmeterlinie bezwungen hatte, trat erneut zum Strafwurf an. Der Siegtreffer für Fürstenfeldbruck? Von wegen! „Siebenmetertöter“ Klöckner war auf Position und parierte. Es war sein vierter gehaltener Strafwurf der Partie. Noch mal Ballbesitz für die VTZ, letzte Chance für Tom Paetow, der achtmal getroffen hatte, aus seinem Tief geklettert ist. Der Pfosten verhinderte sein neuntes Tor und damit den Siegtreffer für die Gäste. Die jubelten dennoch. Wie anvisiert war das bayerische Wochenende der Zweibrücker ein Erfolg. „Endlich haben wir uns mal für unseren Kampf belohnt und für die Arbeit, die wir unter der Woche leisten“, freute sich VTZ-Trainer Danijel Grgic. Als Kolodziej zum Strafwurf angetreten war, „habe ich aber gedacht: Oh je, wie immer, wir belohnen uns am Ende nicht“, verriet der VTZ-Coach. Es war nahezu über die gesamte Spielzeit eine ausgeglichene Partie. Nicht nur Fürstenfeldbruck, auch die VTZ zeigte Schwächen beim Siebenmeter. Nachdem der sonst so treffsichere Siebenmeterschütze der VTZ, Spielmacher Martin Mokris, zweimal von der Linie gescheitert war, versuchte es 24 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff Tom Paetow. Er traf zur 12:11-Führung für die VTZ. Nach der Pause zog Fürstenfeldbruck auf 14:12 weg, aber Zweibrücken ließ sich nicht abschütteln. Rückraumspieler Tomas Kraucevicius übernahm jetzt Verantwortung, auch bei Siebenmetern, und traf. Nach Kolodziejs erfolgreichem Strafwurf (47.) stand es 20:18 für den TuS. Kraucevicius verkürzte auf 19:20. Laurynas Petrusis mit dem 20:20-Ausgleich – und durch Paetow und erneut Kraucevicius ging die VTZ mit 22:20 in Führung. Auszeit der Gastgeber. Fünf Minuten vor dem Ende brachte Felix Kerst FFB beim 23:22 erneut in Führung. Auszeit VTZ: Auch die zeigte Wirkung. Paetow traf zum 23:23- Endstand. So spielten sie VTZ Saarpfalz: Klöckner, Ruppert (n.e.) - Kraucevicius (6/3), Mokris (1), Wiese (3) - Petrusis (2), Wilga (1) - Kurotschkin (2) - Paetow (8), Radenovic, Schweitzer, Stauch, Brauns Spielfilm: 4:4 (12.), 8:8 (20.), 11:12 (Halbzeit), 14:12 (34.), 14:14 (39.), 19:16 (45.), 20:18 (47.), 20:22 (52.), 23:22 (55.), 23:23 (Ende) - Zeitstrafen: 4:6 - Siebenmeter: 5/1 - 7/4 - Zuschauer: 650 - Schiedsrichter: Ernst/Friedhoff (HV Südbaden).

x