Zweibrücken Herzog-Wolfgang-Realschüler auf Info-Besuch bei Globus

Bäckermeister Florian Würz erklärt, wie Sauerteig gemacht wird.
Bäckermeister Florian Würz erklärt, wie Sauerteig gemacht wird.

Wie stellt man Sauerteig her? Wie schwer war die schwerste je angelieferte Ware im Globus? Solche Fragen stellten 13 Achtklässer von der Herzog-Wolfgang-Realschule plus im Globus-Markt Einöd.

Die Mitglieder der sogenannten Wirtschafts- und Verwaltungsgruppe der Schule hatten sich im Vorfeld bei vier Betrieben, darunter neben Globus auch Mercedes-Benz Reinhard und Edeka Ernst, um Betriebsbesichtigungen bemüht. Und zwar selbstständig, wie Lehrerin Sarina Wolf betont. So stellte der Schüler Jaan Ado die Kontakte her und ermöglichte den Besuch mit Einblicken in die verschiedenen Bereiche bei Globus.

An dem großen Einkaufsmarkt und den vielen verschiedenen dort anzutreffenden Berufsbildern und -feldern zeigten die 13 Schülerinnen und Schüler großes Interesse. Auch wenn der Einblick nicht ganz so tiefgründig war, wie ihn Globus vor Jahren noch hätte ermöglichen können. Irina Sak, Assistentin der Geschäftsführung, erklärte, dass bis vor wenigen Jahren das Konzept „Gläserner Globus“ solchen Schülergruppen ermöglicht habe, beispielsweise in der Metzgerei und den Kühllagern Einblicke hinter den Kulissen zu erhalten. Seit Corona sei dies jedoch nicht mehr möglich. Daher fand die Informationsvermittlung am Donnerstagmorgen eben vor den Theken statt. So erklärte beispielsweise der Bäckermeister Florian Würz, wie man Sauerteig herstellt und beantwortete Frage zu den Produkten und zur Ausbildung als Bäcker.

„Wir brauchen Fachpersonal“

Für die Schüler ist derzeit das Thema Praktikum in Zweibrücker Betrieben angesagt. Und Globus sucht Fachkräfte und bildet selbst welche aus, weshalb sich beide Seiten hier gesucht und gefunden haben. Doch nicht nur im Markt selbst waren die Zweibrücker Schüler unterwegs. Auch wie ein Bewerbungsgespräch bei Globus abläuft, worauf der Arbeitgeber Wert legt und welche Voraussetzungen verlangt werden, konnte Irina Sak vermitteln.

Derzeit hat Globus für das kommende Jahr fünf Ausbildungsstellen im Einzelhandel und als Fleischer ausgeschrieben. „Auch wir brauchen Fachpersonal, deshalb bilden wir aus. In den letzten Jahren ist durch Corona vieles auf der Strecke geblieben“, sagte Irina Sak. Nach ihren Angaben ist es heutzutage deutlich schwieriger als früher, Auszubildende zu finden. Daher sehe man solche Veranstaltungen als gute Chance.

Jaan Ados tolle Leistung

Die 13 Schüler werden in diesem Jahr die einzige Schülergruppe bleiben, die sich im Globus-Markt in Einöd umsieht. Doch aufgrund der guten Resonanz wolle man im kommenden Jahr die Veranstaltung etablieren und zehn weiteren Schulen die Möglichkeit geben, sich in dem Verbrauchermarkt umzusehen. Wenn sich also vielleicht im kommenden Jahr aus anderen Schulen Bewerber bei Globus melden, könnte das durchaus ein Verdienst des Achtklässers Jaan Ado aus der Herzog-Wolfgang-Realschule plus in Zweibrücken sein. Er hat tatsächlich eigenständig den Kontakt zu Irina Sak geknüpft, die Besichtigung letztendlich erst ermöglicht und bei Globus offene Türen eingerannt. „Frau Wolf hat uns schon in diese Richtung geschubst“, verriet die Assistentin der Geschäftsleitung.

542 Mitarbeiter hat der Globus in Einöd zurzeit. Der ein oder andere Schüler konnte sich am Donnerstag gut vorstellen, seinen Beruf im Einzelhandel zu finden und sich bei Globus zu bewerben.

Die schwerste je angelieferte Einzelware wog übrigens 1,6 Tonnen: Das war Spielsand.

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