Zweibrücken Jetzt entscheiden die Zweibrücker

M. Wosnitza
M. Wosnitza

Bei der Oberbürgermeister-Wahl am 23. September haben die Zweibrücker sechs Kandidaten zur Auswahl. Der Wahlausschuss ließ in seiner gestrigen Sitzung einstimmig alle Bewerber zu.

Der Vorsitzende des Wahlausschusses, der Beigeordnete Henno Pirmann, hatte gerade verkündet, dass alle sechs Bewerber zur OB-Wahl zugelassen sind, als ein Mann zur Tür hereinkam und auf einem Besucherstuhl Platz nahm. Wie sich herausstellte, war es Thomas Kewel, einer der Bewerber. Kaum hatte er sich hingesetzt, war die Sitzung um 16.05 Uhr schon wieder vorbei. Wie seine Mitbewerber, Gerüstbauer Atilla Eren und Berufssoldat Andreas Wente, musste der aus Thüringen stammende und in Ixheim lebende Kewel bis vergangenen Montag 150 Unterstützerunterschriften einreichen, um als Oberbürgermeister-Kandidat zugelassen zu werden. Den drei Kandidaten der Parteien – Universitätsprofessor Marold Wosnitza (SPD), Bürgermeister Christian Gauf (CDU) und dem früheren Betriebstechniker Klaus Peter Schmidt (AfD) – blieb das erspart. Zwischen diesen sechs Kandidaten können die Zweibrücker am 23. September wählen. „Ich habe mich spät für eine Bewerbung entschieden und hatte schlussendlich nur vier Tage Zeit, um die Unterschriften zusammenzubekommen“, schilderte Kewel, Wie Wente ist der Ixheimer als Berufssoldat bei der Luftlandebrigade I in Saarlouis stationiert. „Abgesprochen war das nicht. Ich habe erst später von seiner Bewerbung erfahren“, sagte Kewel lachend. Völliges Neuland sei die Politik für Kewel nicht. Bis kurz nach der Bundestagswahl vor einem Jahr sei er Mitglied der SPD gewesen. „Es hat inhaltlich nicht mehr gepasst, und die Streitereien in der Partei haben letztlich den Ausschlag gegeben“, sagte er. Nun habe er „voll Lust darauf“, Oberbürgermeister zu werden. Vor allem das Thema Tourismus liege ihm am Herzen. „Wir haben so viele schöne Ecken hier, aber die meisten Besucher verbinden mit Zweibrücken lediglich das Outlet-Center.“ Wie er mehr Besucher in die Rosenstadt locken will. ließ Kewel, der verheiratet und Vater zweier Kinder (elf Jahre und fünf Monate alt) ist, offen. Dem 35-Jährigen ist bewusst, dass es schwer werden wird bei der Wahl. Die anderen Kandidaten, allen voran Gauf, Wosnitza und Eren, seien in der Stadt bekannt. „Aber ich bin optimistisch, dass ich ein gutes Ergebnis holen werden.“

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