Zweibrücken Mannlich-Sammlung wächst

Dass persönliche Kontakte zu erstaunlichen Ergebnissen führen, zeigt sich morgen im Zweibrücker Mannlichhaus. Dort überreicht der Mannheimer Kunstsammler Berthold Roland der Zweibrücker Kulturgutstiftung Gehrlein-Fuchs eine Reihe von Kunstwerken, die in direktem Zusammenhang mit Christian von Mannlich stehen.

Berthold Roland, der ehemalige Direktor des Museums Schloss Villa Ludwigshöhe, legt großen Wert darauf, dass seine im Laufe vieler Jahre gesammelten Werke, die er in die Ike-und-Berthold-Roland-Stiftung einbrachte, an einem Ort ausgestellt werden, der zu den Exponaten passt. Und welcher Platz in Zweibrücken wäre besser geeignet als das Mannlichhaus? Zumal der Mannheimer Kunsthistoriker schon viele Jahre im Kontakt mit der Kulturgutstiftung Gehrlein-Fuchs steht, der das Mannlichhaus gehört. Die Stücke, die ab Sonntag in Zweibrücken zu sehen sein werden, haben eine Gemeinsamkeit: den Bezug zu Christian von Mannlich und den Herzögen Christian IV. und Karl II. August. Neben Miniaturen der Herzogfamilie kommen Kupferstiche ins Mannlichhaus. Sie stammen aus der Hand der Mannlich-Schüler Georg Friedrich Meyer und Karl Kaspar Pitz und sind Herzog Christian IV. gewidmet. Auch Gebrauchsgegenstände gehören zu den 18 Leihgaben: zwei Porzellanteller aus den herzoglichen Beständen ebenso wie ein Gewehr des Pfalz-Zweibrücker Büchsenmachers Riegel, Carlsberg. Das Gewehr ist auch in Originalgröße auf dem bekannten Verlobungsbild Christians zu sehen. Eines der wertvollsten Exponate ist das Originalnotenbuch der Oper „Orpheus und Eurydike“ von Christoph Willibald Gluck. Zwischen dem Komponisten und Christian von Mannlich gab es einen freundschaftlichen Kontakt. Denn Gluck weilte auf seinen Fahrten zwischen Paris und Wien in Zweibrücken. Zudem finden die Begegnungen ihren Niederschlag in Mannlichs Biografie „Histoire de ma vie“. Übergabe —Morgen, Sonntag, 11 Uhr, Zweibrücken, Mannlichhaus, Herzogstr. 8. —Es sprechen Kurt Pirmann (OB Zweibrücken) und Harald Lehmann (Vorstand Stiftung Gehrlein-Fuchs). Berthold Roland führt in die Werke ein, die er dem Mannlichhaus überlässt. Es spielt die Flötistin Sophie Barili (Stiftung Villa Musica). Danach kann die Sammlung besucht werden.

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