Zweibrücken Mehr Aufträge an lokale Betriebe

Atilla Eren
Atilla Eren

Der Zweibrücker Gerüstbaumeister Atilla Eren tritt als parteiloser Kandidat bei der Oberbürgermeisterwahl an. Die erforderlichen Unterschriften hat er bereits Anfang Juni eingereicht, mit 286 gültigen Unterschriften die Mindestforderung von 150 fast verdoppelt. Die Mitgliedschaft bei der Linken habe er inzwischen gekündigt, sagte Eren der RHEINPFALZ.

Der 50-jährige Vater von vier Kindern, der nach eigener Aussage in Zukunft frei von Parteizwängen agieren und dabei seine Ohren nah am Bürger haben will, will in der Zweibrücker Kommunalpolitik etwas verändern: „Do iss alles so ingeloff“ und „es wird mehr verhindert als gemacht“, kritisiert der Unternehmer und ehemalige Ringer, der bisher für die Linke Mitglied im Sportausschuss ist und dem Beirat für Migration und Integration angehört. Als Unternehmer hat Eren besonders die lokale Wirtschaft im Blick: Er will sich dafür einsetzen, dass öffentliche Aufträge vor allem an Zweibrücker Betriebe vergeben werden. „Die zahlen ja auch alles hier“, betont er mit Blick auf die Gewerbesteuer. Den „katastrophalen Zustand“ der Straßen will Eren ändern. Außerdem müsse es einfacher werden, Betriebe in Zweibrücken anzusiedeln. „Das darf kein halbes, dreiviertel Jahr dauern, bis ein Bauantrag bearbeitet ist“, kritisiert er und kündigt an, als OB mit harter Hand durchzugreifen, wenn in der Verwaltung „jemand seine Arbeit nicht macht“. Fähige Leute wolle er in die verantwortlichen Positionen heben, Unfähige degradieren. Bei der Landtagswahl 2016 hatte Eren als Direktkandidat für die Linke acht Prozent Stimmenanteil eingefahren. Wie er jetzt als Parteiloser seine Chancen einschätzt? „Ich werde gewinnen“, sagt er selbstbewusst. Dann wolle er auch die Bürger mehr in Entscheidungen einbeziehen. Und mehr Ehrlichkeit in die Politik bringen: „Wenn ich was sage, halte ich’s“, sagt Eren.

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