Zweibrücken Nachbarn von der Saar bekämpfen weiterhin Outlet-Erweiterung

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Das Land Rheinland-Pfalz hat die Widersprüche der Städte Homburg, Neunkirchen und Saarbrücken gegen eine Erweiterung des Zweibrücker Outlets zurückgewiesen. Die Nachbarn von der Saar beeindruckt das indes nicht.

Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd hat diese Woche mitgeteilt, dass die Bescheide zu den Widersprüchen gegen die Erweiterung des Zweibrücker Outlets bestandskräftig sind. Die Behörde führt mangelnde Widerspruchsbefugnis an. Das aber sei ein formelles Argument, „das nichts an der Richtigkeit unserer inhaltlichen Argumente ändert“, so Neunkirchens Oberbürgermeister Jörg Aumann. Er akzeptiere keine Gutachten, die nur die Auswirkungen der geplanten Erweiterung betrachten. Denn nicht nur diese werde Kaufkraft abziehen, sondern das Outlet als Ganzes auf dann 29.500 Quadratmetern. Aumann führt eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung an, laut der keine deutsche Stadt mehr Kaufkraft von außen anzieht als Zweibrücken. Das sei klar auf das Outlet zurückzuführen und schädige die Innenstädte. Aumann: „Wir werden mit unserem Anwalt und anderen betroffenen Städten beraten, wie wir weiter agieren.“

Auch die Stadt Homburg ist nach wie vor fest entschlossen, eine Erweiterung des Zweibrücker Outlets nicht hinzunehmen. „Das gilt unverändert“, sagte Michael Klein als Sprecher der Stadt Homburg auf Anfrage. Auch Homburg behalte sich – in enger Abstimmung mit Neunkirchen und Saarbrücken – weitere juristische Schritte vor, sobald die Bauleitplanung der Stadt Zweibrücken und des Zweckverbands Entwicklungsgebiet Flugplatz begonnen hat.

Die Spitze der Stadt Saarbrücken konnte am Mittwoch keine Auskunft mehr geben. Doch auch sie hatte bereits im Vorfeld angekündigt, den Kampf gegen die Zweibrücker Outlet-Erweiterung auf keinen Fall aufgeben zu wollen.

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