Motorsport Patrik Zajelsnik hat beim Homburger Bergrennen noch eine Rechnung offen

Patrick Zajelsnik, hier im Vorjahr mit seinem alten Auto Norma M20 FC, greift in diesem Jahr mit einem neuen Fahrzeug auf der St
Patrick Zajelsnik, hier im Vorjahr mit seinem alten Auto Norma M20 FC, greift in diesem Jahr mit einem neuen Fahrzeug auf der Straße von Homburg nach Käshofen nach dem Gesamtsieg und dem Streckenrekord.

Im Vorjahr ist Patrik Zajelsnik beim Homburger Bergrennen angetreten, um den mittlerweile acht Jahre alten Streckenrekord von David Hauser aus Luxemburg zu brechen. Er verpasste ihn um 25 Hundertstel und ist optimistisch, dass es diesmal klappt.

Patrik Zajelsnik, ein Deutsch-Slowene, der bei Freiburg wohnt, gehört zu den besten Fahrern, die der Bergrennsport derzeit zu bieten hat. In der Regel fährt er seine Rennen im europäischen Raum. Dass er nach Homburg kommt, ist eher eine Seltenheit. Im Vorjahr hatte das wieder mal geklappt. Dem Vernehmen nach war seine damalige Rennteilnahme auch dem Engagement des Pressesprechers des Homburger Automobilclubs (HAC), Thomas Bubel, zu verdanken. Bubel betreibt die Internetseite www.berg-meisterschaft.de und besucht jährlich nahezu lückenlos alle Rennen zur Deutschen Bergmeisterschaft. In dieser Funktion ist es ihm schon mehrfach gelungen, Kaliber des europäischen Bergrennsports nach Homburg zu locken. Wie auch den Deutsch-Slowenen Zajelsnik.

Der hatte, wie auch wieder in diesem Jahr, als absoluter Favorit auf den Gesamtsieg gegolten, war aber eben auch gekommen, um den Streckenrekord von 1:05,404 Minuten des Luxemburgers David Hauser auf der 2,6 Kilometer langen Strecke zu brechen. Vor allem an den mit Zuschauern besetzten Streckenabschnitten, wie am Brückchen, war die Spannung unter den Bergrennsportfreunden deutlich zu spüren, wenn Zajelsniks Bergauffahrt für die jeweils drei sonntäglichen Rennläufe bevorstand. Doch der verpasste eine Verbesserung des Rekords um die Lächerlichkeit von 0,25 Sekunden.

Rekorde eher am Vormittag

Eine Nachfrage bei Zajelsnik in der Winterpause, ob er sich vorstellen könne, seinen Rekordversuch zu wiederholen, bejahte er direkt. „Wenn ich den Rekord so knapp verpasst habe, dann muss ich ja eigentlich nach Homburg kommen.“ Dass der Rekord in diesem Jahr noch stärker wackeln dürfte als im Vorjahr, ist zwei Umständen zu verdanken. Zum einen hat sich Zajelsnik einen neuen offenen Sportwagen gekauft. Nach dem Fahrzeugwechsel auf den noch potenteren Nova Norma Proto NP01 mit einem 1750 Kubikzentimeter-Turbo-Motor, ist er imstande, die versammelte Sportwagentruppe mit Benjamin Noll auf Osella und Bernd Simon, ebenfalls auf Norma, zu distanzieren.

Dazu scheint das Wetter mitzuspielen. Derzeitige Prognosen sagen für den Rennsonntag Temperaturen von nur bis zu 23 Grad voraus. Und je kälter die Luft ist, desto besser ist der Sauerstoffgehalt darin, was sich wiederum auf die Leistungsfähigkeit eines Rennmotors auswirkt. Rekorde werden deshalb eher am Vormittag oder um die Mittagszeit gebrochen. Wer Zeuge einer möglichen Rekordfahrt Zajelsniks werden will, sollte sich demnach unter die Frühaufsteher mischen. Aber nicht nur deshalb. Denn es gibt auch einige erfolgsgekrönte Fahrer des HAC, die ganz vorne um Punkteränge kämpfen.

Jochen Stoll aus Gehrweiler geht mit seinem Porsche in das Rennen um den Klassensieg bei den Tourenwagen.
Jochen Stoll aus Gehrweiler geht mit seinem Porsche in das Rennen um den Klassensieg bei den Tourenwagen.

Gehrweilerer Stoll im Porsche

Der momentan nach bislang fünf Rennwochenenden in der Deutschen Meisterschaft auf Rang fünf rangierende Kai Neu wird in seinem Ford Focus ST und in der Klasse PF 5B das Maß der Dinge sein. Ebenfalls ein Top-Kandidat ist der Gehrweilerer Jochen Stoll. Stoll ist der amtierende Deutsche Vize-Berg-Cup-Meister und präsentiert bei seinem Heimrennen einen Carrera Cup Porsche vom Typ 991 mit 510 PS. Er bekommt es unter anderem mit Patrick Orth zu tun, der ebenfalls mit einem Porsche an den Start geht. Stoll ist aber nicht nur einer, der Klassensiege einfährt. Er hat es in diesem Jahr auch schon mehrfach unter die besten fünf des Gesamtklassements geschafft, sowie das Bergrennen „Rund um Schotten“ als Gesamtsieger beendet.

Ebenfalls dabei sind zwei spektakuläre Silhouettenfahrzeuge, die von Motorradmotoren angetrieben werden. Der Schweizer Vinzent Caro reist mit seinem TracKing-BMW an. Der Mitarbeiter der Motorsport-Weltorganisation Fia trifft bei seiner Premiere in der Saarpfalz auf den Eichenbühler Nico Breunig im TracKing mit Mercedes DTM-Silhouette. Es lohnt sich aber auch ein Blick auf die kleinen Klassen, wie den KW-Berg-Cup oder den NSU Bergpokal. Hier wechselt zum Beispiel der Zweibrücker Fahrradhändler Sascha Sieber einmal vom Zweirad in das Vierrad-Renngeschäft.

Info

Bergrennen Homburg, Samstag ab 9 Uhr Training, Sonntag ab 9 Uhr Rennen, jeweils drei Bergauffahrten.

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