Zweibrücken Stadt sperrt nach 60 Jahren zwei Wege: Anwohner machen Vorschlag

Der Wirtschaftsweg oberhalb des Schlehenweges ist seit kurzer Zeit für Autos gesperrt.
Der Wirtschaftsweg oberhalb des Schlehenweges ist seit kurzer Zeit für Autos gesperrt.

Nachdem die Stadt zwei Wirtschaftswege gesperrt hat, haben die Anwohner eine Unterschriftenaktion gestartet. Und sie machen einen Vorschlag zur Güte.

Zwischen Schlehen-, Ginster- und Weißdornweg südlich der Oselbachstraße gibt es zwei 60 Jahre alte Wege. Die Anwohner befahren sie mit ihren Autos, um von der Rückseite ihrer Grundstücke Grünabfall und Ähnliches auf den Anhänger zu laden. Vor wenigen Wochen hat die Stadt die Wege gesperrt und als Fußwege ausgewiesen. „Für eine dauerhafte Befahrung mit Pkw oder Lkw sind die Fußwege nicht ausgelegt“, teilte Stadtsprecher Jens John als Begründung mit. Daraufhin haben die Anwohner der drei Straßen eine Unterschriftenaktion gestartet. 32 der 45 Haushalte hätten unterschrieben, teilte Reiner vom Berg mit, der die Listen am Montagmorgen gemeinsam mit Günter Neu und Gerhard Leitz der Stadt übergab. Die drei machten auch gleich einen Kompromissvorschlag: Die Wege bleiben gesperrt, aber für Anlieger frei.

Ob das klappt, das wollte Bürgermeister Christian Gauf noch nicht abschätzen. Er nahm die Unterschriften lediglich für Oberbürgermeister (OB) Marold Wosnitza entgegen, in dessen Dezernatsbereiche die Angelegenheit fällt, der aber derzeit in Urlaub ist. Gauf sagte, ihm seien solche Fälle durchaus bekannt, weil er früher in einem Pirmasenser Notariat gearbeitet hatte. Er erwähnte auch sogenannte „Hubschraubergrundstücke“, wohin es gar keine offizielle Erschließung gibt.

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