Zweibrücken SV 64-Damen können doch Abstiegskampf

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ZWEIBRÜCKEN. Einen wichtigen Erfolg im Abstiegskampf feierten am Sonntag die Oberliga-Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken. Den Konkurrenten im Abstiegskampf, die TG Osthofen, schlug Zweibrücken mit 31:23 (12:11).

Puuuh. Tiefes Durchatmen auf Zweibrücker Seite nach dem Schlusspfiff. „Absteigen? Geht gar nicht“, waren sich Rückraumspielerin Katharina Koch und die Jüngste im SV-Dress, Linksaußen Carla Wiegand, einig. Koch im linken Rückraum und der 18-jährige Wirbelwind auf der linken Außenposition machten mächtig Angriffsdruck, hatten großen Anteil daran, dass die Zweibrückerinnen gut in dieses so wichtige Spiel starteten. 6:3 stand es nach 14 Minuten, weil auch Ina Sohns in einer nervenaufreibenden Partie die Nerven bewahrte, jeden Strafwurf verwandelte. Wille pur und Schnelligkeit warf auch Wiegand in die Waagschale. „Ja, ist ganz gut gelaufen“, sagte die Kaiserslautererin, die auch noch für die SV 64-Zweite spielt. Auf der Außenbahn ließ sie der TGO-Abwehrspielerin ein ums andere Mal keine Chance, verwertete ihre Chancen sicher und störte oft das Osthofener Aufbauspiel. Zweibrücken setzte auf eine 5:1-Abwehr. Axel Koch, im Vorstand des SV für die Damenbelange zuständig, saß mit Trainer Rüdiger Lydorf auf beziehungsweise stand mit ihm an der Bank und agierte quasi als lautstarker Defensiv-Koordinator. Die Abwehr hatte bereits am Freitag beim 32:13 (16:4)-Pokalsieg beim HC Schmelz funktioniert. „Und sie hat auch heute über weite Strecken gut gestanden“, lobte Lydorf. Der wurde im zweiten Durchgang in der Auszeit mal richtig laut. „Hey Torhüter, wenn die noch einen links oben reinwirft, werde ich stinkig“, schimpfte er. Mit Erfolg. Nina Jäger, die Daphne Huber abgelöst hatte, die gut begonnen hatte, stand beim nächsten Wurf im richtigen Eck. Die Zweibrückerinnen führten zur Halbzeit verdient und mussten sich nur vorwerfen lassen, etwas fahrlässig mit den Chancen umgegangen zu sein, so dass es nur 12:11 stand. Kurz nach dem Seitenwechsel passte es aber nicht mehr in der Abwehr: Elena Weick und Mona Schmitt kamen ein ums andere Mal durch. 20:17 führten die Gäste nach 44 Minuten. Dieses Mal bewiesen die Gastgeberinnen aber, dass sie Abstiegskampf doch können. Miriam Schöneich, Levke Worm per Gegenstoß nach Vorarbeit von Laura Witzgall, und Koch glichen binnen zwei Minuten aus. Weick kassierte ihre dritte Zeitstrafe. „Das war der Knackpunkt im Spiel. Danach sind wir, warum auch immer, regelrecht auseinandergeflogen“, bestätigte TGO-Trainer Sascha Kühn. Der SV 64 marschierte jetzt. Lara Schlicker, die zuvor aus besten Positionen nicht getroffen hatte, markierte per starkem Heber aus der Ecke das 22:21 (49.). Danach zog Zweibrücken auf 27:21 davon – die Entscheidung. So spielten sie SV 64 Zweibrücken: Huber, Jäger (ab 43.) - Sohns (8/5), Wild (1), Koch (7) - Schöneich (4), Wiegand (5) - Witzgall (2) - Schlicker (3), Worm (1), Paquet, Birringer, Handermann TG Osthofen: Kleinewächter, Graßer (41. - 51.) - Weick (5), Schnaubelt (2), Schmitt (5) - Köhler (2), Bott (2) - Kristina Graf (5/5) - Blankenstein, Susanna Graf, Kratz, Schulz (2) Spielfilm: 5:2 (11.), 10:6 (21.), 11:10 (28.), 12:11 (Halbzeit), 14:14 (35.), 17:17 (41.), 17:20 (44.), 20:20 (46.), 27:21 (56.), 31:23 (Ende) - Zeitstrafen: 4:10 - Siebenmeter: 5/5 - 6/4 - Rote Karten: Weick (46.), Schmitt (59./jeweils dritte Zeitstrafe) - Beste Spielerinnen: Koch, Wiegand - Weick, Graf - Zuschauer: 70 - Schiedsrichter: Bernhardt/Zick (Pfälzer HV). |add

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