Zweibrücken Trainer Deßloch schlägt schärferen Ton an

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ZWEIBRÜCKEN. Wie hat Eishockey-Regionalligist EHC Zweibrücken die Niederlage in Heilbronn und damit einhergehend den Fall von der Spitzenposition auf Platz vier verkraftet? Die Antwort darauf können die „Hornets“ am Sonntagabend im Heimspiel gegen die „Fire Wings“ des Schwenninger ERC (19 Uhr, Ice-Arena) geben.

Auch einige Tage nach der 4:7-Niederlage beim Meister EHC „Eisbären“ Heilbronn ist „Hornissen“-Trainer Martin Deßloch noch sauer: „Teile der Mannschaft muss ich jetzt härter anfassen. Vor allem, weil ich weiß, dass sie es können. Deshalb ärgert mich das noch mehr“, verbirgt er seinen Frust nicht. „Man kann in Heilbronn verlieren, keine Frage. Nur mit dem ,Wie’ bin ich nicht einverstanden“, unterstreicht er. Mangelhaftes Defensivverhalten einiger Stürmer und die vielen Strafzeiten – das sind Dinge, die Deßloch schon die ganze Saison über anprangert. „Alles, was ein Spieler nach hinten macht, ist knallharte Arbeit. Das ist oft nicht schön, macht auch manchmal keinen Spaß, aber es ist immens wichtig“, bläut er seinen Jungs ein. Als Reaktion darauf denkt er auch über eine Umstellung der Sturmreihen nach. „Jeweils sieben Gegentore in den letzten drei Spielen sind viel zu viel. Jetzt beginnt die Wachrüttelphase.“ Mit Schwenningen kommt eine Mannschaft, die unbequem zu spielen und als Tabellenfünfter mit neun Punkten nach sechs Spielen schon unter Zugzwang ist. Drei Siegen stehen bislang drei Niederlagen gegenüber. Als einzige Mannschaft konnte der ERC bisher Heilbronn mit 5:4 schlagen, weitere Siege gelangen gegen Ravensburg und Eppelheim. Demgegenüber stehen zwei Niederlagen gegen Stuttgart und eine gegen Bietigheim. Nach knapp einem Drittel der Saison hat sich mit Heilbronn, Bietigheim, Stuttgart und Zweibrücken ein Quartett etwas vom Rest abgesetzt. Dieser Rest wird von Schwenningen angeführt. Aber nur die ersten Vier qualifizieren sich für die Play-offs. Die Qualifikation für die Play-offs, die den „Fire Wings“ in den letzten beiden Jahren gelang, soll auch diesmal wieder klappen. Da neben dem Spiel in Zweibrücken der ERC auch gestern Abend zu Hause gegen Hügelsheim spielte (nach Redaktionsschluss beendet), könnte Schwenningen mit zwei Siegen den Anschluss nach oben wieder herstellen. Vor dieser Spielzeit verlor die Truppe von Trainer Kevin Apelt mit den beiden US-Amerikanern Connor Haney und Zach Fridella ihre beiden Kontingentspieler. Vor allem Fridella überzeugte und war einer der besten Scorer der Liga. Dafür wurde mit dem Finnen Miro Hämynen die Torhüterposition mit einem Ausländer besetzt. Offenbar nicht umsonst: Schwenningen hat nach Heilbronn die wenigsten Gegentore kassiert. „Ich denke, sie sind spielerisch nicht mehr ganz so stark wie im Vorjahr. Fridellas Abgang ist nicht einfach zu kompensieren. Dafür stehen sie hinten durch den neuen Torhüter noch kompakter“, weiß EHC-Trainer Martin Deßloch. Er erinnert sich an das Halbfinale vergangene Saison in Zweibrücken: „Wir hatten über 60 eigene Torschüsse gegen rund 30 der Schwenninger. Trotzdem haben wir 2:4 verloren“. Der zweite Ausländerplatz war mit dem Schweden Erik Erkers belegt, dieser brach aber schon nach wenigen Wochen seine Zelte im Schwarzwald wieder ab. Nach einem weiteren Kontingentspieler wird noch gesucht. Personell sieht es für die Zweibrücker im Vergleich zur Vorwoche besser aus: Der in Heilbronn erkrankt fehlende Felix Stokowski dürfte wieder dabei sein. Auch Torwart Marcel Kappes ist im Aufbautraining, für ihn kommt ein Einsatz aber noch zu früh. Dafür fehlen am Sonntag Verteidiger Bernd Hartfelder, Tomas Vodicka und Stephan Machura. Das „Hornets“-Motto ist klar: „Wir wollen mit Gewalt zeigen, was wir können. Die Mannschaft muss eine Reaktion zeigen“, fordert Deßloch. |anbl

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