Tischtennis TTC Riedelberg: Überraschende Herbstmeisterschaft

Blieb dem TTC Riedelberg treu und weist eine starke Einzelbilanz auf: Victoria Schaaff.
Blieb dem TTC Riedelberg treu und weist eine starke Einzelbilanz auf: Victoria Schaaff.

Seit dem vergangenen Wochenende haben die Tischtennisspieler für wenige Wochen – bis zur ersten Januarwoche – ihre Schläger in den Taschen verstaut.

Im Pokalwettbewerb wurde auch noch eine Woche nach Abschluss der Liga-Hinrunde gespielt. Nunmehr werden bereits die Aufstellungen für die Rückserie erstellt. Das ist auch bei bei den Damen- und Herren-Mannschaften in der 1. Pfalzliga des TTC Riedelberg so, die völlig unterschiedliche Halbzeitbilanzen ziehen können.

Nach dem Rückzug der Oberligamannschaft gab es bei den Damen des TTC Riedelberg einen sanften Neuanfang in der 1. Pfalzliga. Elena Süs und Julia Dieter haben den Verein in Richtung SV Mörsbach verlassen, während Denise Bicha nun beim SV Erlenbrunn spielt. Das Trio schlägt ab jetzt in Herren-Mannschaften auf. Einzig Victoria Schaaff blieb beim TTC Riedelberg und ist für die neue erste Mannschaft, die abgesehen von ihr selbst aus Spielerinnen der damaligen zweiten Mannschaft des TTC Riedelberg besteht, aktiv.

„Wir haben nicht damit gerechnet, dass wir Herbstmeister werden und freuen uns jetzt natürlich umso mehr darüber“, meint Victoria Schaaff, die im Spitzenpaarkreuz eine starke 14:3-Einzelbilanz erspielte. Damit jedoch ist sie nicht allein. Denn die regionalligaerfahrene Julia König-Buchholz, die wie auch Yvonne Ehrensberger alle Vorrundenpartien bestritt, kam gar auf 17:4-Erfolge.

Mit Yvonne Ehrensberger gibt es sogar noch eine weitere Spielerin, die eine starke Einzelbilanz aufzuweisen hat. 15:4-Einzelerfolge stehen auf dem Konto von Angriffsspielerin Ehrensberger. Dann jedoch folgt das Manko des TTC Riedelberg. Es fehlt derzeit eine vierte Konstante in der Mannschaft. „Da wir bei fast jedem Spiel in der Vorrunde auf Ersatz angewiesen waren, sind wir sehr dankbar dafür, dass aus der zweiten Mannschaft immer jemand bereit war, bei uns einzuspringen. Wir können uns auch glücklich schätzen, dass sich alle Ersatzspielerinnen so super geschlagen haben“, meint Schaaff, die in der Rückserie auf verstärkte Einsätze von Helena Feix, Sonja und Selina Haller, der Stammspieler der vergangenen Jahre, hofft. Häufig kam Vanessa Veith in der ersten Mannschaft des TTC Riedelberg zum Einsatz, die im hinteren Paarkreuz eine Bilanz von 4:6-Siegen erspielte.

Dennoch reichte es für den ersten Rang bei nur einer Niederlage. Gegen den TuS Maikammer, der im Vorjahr noch in der Verbandsoberliga aktiv war und sicherlich auch auf Oberliga-Niveau mitspielen könnte, gab es eine 4:8-Niederlage. In den übrigen Partien gab es überwiegend deutlich Siege. Einzig der TTC Steinalben (8:5) und der TTV Römerbad Jockgrim (8:6) brachten die Riedelberger etwas ins Straucheln. Sollten sich die Riedelbergerinnen, die mit 18:2 Punkten, gleichauf mit Maikammer an der Tabellenspitze stehen, auch in der Rückrunde gegen den TTC Frankenthal (16:4) und Maikammer durchsetzen können, werden sich die Riedelbergerinnen ernsthafte Gedanken über eine Rückkehr in die Oberliga Südwest machen müssen.

Mit der Hypothek von 2:16 Punkten gehen die Herren des TTC Riedelberg in die Rückrunde der 1. Pfalzliga. Vier Punkte beträgt bereits der Rückstand auf den Abstiegsrelegationsplatz, den derzeit der TTC Germersheim mit 4:16 Punkten inne hat. „Diese Runde ist nicht gelaufen für uns. Wir haben viele Spiele mit Ersatz gespielt. Christian Becker hat sich im vorletzten Spiel verletzt und abschenken müssen“, erklärt TTC-Mannschaftskapitän Rudolf Reiner seine Eindrücke.

Mit nur zwei Punkten aus neun Vorrundenspielen, die aus zwei Remis gegen den TTC Winnweiler und Ligaschlusslicht TTV Neustadt rühren, hatte der TTC eine riesige Hypothek. „Auch das Spiel gegen Neustadt, wo wir drei Doppel gewinnen und das Spiel nicht zubekommen, ist ein Grund“, erklärt Reiner zum schwachen Abschneiden seines Teams. Gegen Neustadt führte Riedelberg gar mit 5:1 und 6:3, ging dennoch mit einem Rückstand ins Abschlussdoppel. „Es wird wahrscheinlich der Abstieg in diesem Jahr sein“, prognostiziert Rudolf. Es fehlen jedoch auch die Punktegaranten. Einzig das Doppel der Brüder Benjamin und Franz-Xaver Sema ist mit 7:1-Siegen eine sichere Bank für die Riedelberger.

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