Zweibrücken VB-Kicker nach Ausgleich im Vorwärtsgang
ZWEIBRÜCKEN. Große Kulisse bei eisiger Kälte und ein halbes Dutzend Tore: Das Landesliga-Derby zwischen den VB Zweibrücken und dem TSC Zweibrücken war am Samstag der erwartete Zuschauermagnet, nach 98 Minuten konnte sich aber nur der Anhang der Gastgeber freuen. Die Bewegungsspieler gewannen die kämpferisch geprägte Partie mit 4:2 (1:1) und zogen in der Tabelle am Lokalrivalen vorbei.
TSC-Spielertrainer Sanel Nuhic hatte sich nach 65 Minuten selbst eingewechselt, aber auch diese Maßnahme verhinderte die Niederlage im Prestige-Spiel nicht. Nach dem späten Schlusspfiff durch Referee Carsten Gassmann war Nuhic mehr als wütend auf seine Mannschaft, kritisierte den fahrlässigen Umgang mit Chancen. „Das ist eine Frage des Willens, aber das Wollen werden sie lernen“, kündigte er seiner Truppe entsprechende Maßnahmen an. Der Sportclub-Coach zählte Hin- und Rückspiel der laufenden Runde zusammen: „Die VB schießen siebenmal aufs Tor und machen sechs Treffer, wir schießen 25-mal und machen drei Tore.“ Am Samstag hatte die Nuhic-Elf einen ausgesprochen guten Start, auf Vorlage von Cüneyt Eren köpfte Jan Tüllner aus kurzer Distanz in die VB-Maschen. Das war in der achten Minute, die Führung entsprach dem Spielverlauf. Ab der 20. Minute tat der TSC aber weniger, die VB-Truppe kam zu mehr Spielanteilen. Die ohne die kranken David Schwartz und Jan Brödel aufgelaufene Heim-Elf legte die anfängliche Nervosität ab und den Vorwärtsgang ein. Ein präzise getretener Felix-Brunner-Eckball fand in der 28. Minute den Kopf von VB-Kapitän Patric Kuntz, der lange Abwehrchef traf im Flug zum Halbzeitstand. Nach dem Seitenwechsel war das Spiel dann endgültig ausgeglichen, der Mut der Platzherren zu noch mehr Offensivaktionen wurde in der 60. Minute belohnt. Auf Flanke von Felix Brunner war Steven Hörner zur Stelle, gegen seinen Kopfball hatte TSC-Keeper Mirko Gerlinger keine Abwehrmöglichkeit. Das Derby kippte endgültig zugunsten der Gastgeber, als Sebastian Meil einen Abspielfehler der Gäste nutzte und mit einem Flachschuss den dritten VB-Treffer markierte. Da waren 72 Minuten absolviert. Wenig später trug sich auch Dennis Hirt in die Torschützenliste ein, das 4:1 in der 75. Minute schien die endgültige Entscheidung zu sein. Unmittelbar nach dieser Szene wurde aber der eingewechselte Diego-Santto Enache im VB-Strafraum zu Fall gebracht, den fälligen Strafstoß verwandelte Dennis Gerlinger zum Endstand. Bis zum Spielende vergab der TSC weitere Möglichkeiten und ging als enttäuschter Verlierer vom Platz. VB-Spielertrainer David Schwartz bezog sich in seiner Analyse auf eine frühere Aussage Sanel Nuhics, wonach die TSC-Landesliga-Truppe die beste Zweibrücker Mannschaft sei. „Wir haben diese beste Zweibrücker Mannschaft zum zweiten Mal geschlagen und uns in der Tabelle vor sie gesetzt“, freute er sich. Seine Spieler hätten zu nervös angefangen, sich dann aber ins Spiel reingekämpft. „Und nach der 2:1-Führung war dann leichter zu spielen.“ So spielten sie VB Zweibrücken: Prine - Kuntz, Bär, Bäcker, Österreicher - Brunner (90. Stegner), Beck, Hirt (90. Vogelsang), Raje - Hörner (86. Langner), Meil TSC Zweibrücken: Mirko Gerlinger - Schön, Tüllner (18. Müller), Littau, Butt (65. Nuhic) - Dennis Gerlinger, Marco Gerlinger, Eren, Shabani - Buchheit (80. Enache), Elkhadem Tore: 0:1 Tüllner (8.), 1:1 Kuntz (28.), 2:1 Hörner (60.), 3:1 Meil (72.), 4:1 Hirt (75.), 4:2 Dennis Gerlinger (76., Foulelfmeter) - Gelbe Karten: Raje, Hirt, Brunner, Hörner - Marco Gerlinger - Beste Spieler: Prine, Brunner, Hörner - Dennis Gerlinger, Littau, Eren - Zuschauer: 600 - Schiedsrichter: Gassmann (Hanhofen). |bun