Zweibrücken Verband schließt Saison-Verlängerung nicht aus
«HERSCHBERG.» Witterungsbedingt konnte kein einziges südwestpfälzisches Herren-Fußballteam am vergangenen Wochenende spielen. Die Nachholspiel-Problematik hat sich dadurch weiter verschärft. Der Südwestdeutsche Fußball-Verband (SWFV) schließt nun sogar nicht aus, die Saison zu verlängern.
Am nächsten Wochenende soll der Ball wieder rollen. Um bis zum geplanten letzten Rundenspieltag am 26. und 27. Mai alle Partien ausgetragen zu haben, stehen mehrere „englische Wochen“ bevor – für so manchen Verein ein echtes Problem. „Wir haben etliche Spieler, die aus beruflichen Gründen nicht so einfach unter der Woche rechtzeitig zu einem Meisterschaftsspiel anreisen können“, sagt beispielsweise Christoffer Lorett vom Landesligisten FC Fehrbach. Kritisch sieht er angesichts des großen Nachholprogramms die Tatsache, dass im Fußballkreis Pirmasens/Zweibrücken am Ostermontag wegen des Kreispokal-Endspiels keine anderen Partien ausgetragen werden dürfen. Der Fußballkreis Kusel/Kaiserslautern dagegen hat auf die Fülle von Nachholspielen bereits reagiert und sein Pokalfinale vom Ostermontag (2. April) auf Mittwoch, 9. Mai, verlegt. Der Extremfall im SWFV ist der SV Herschberg, der in der Verbandsliga erst 15 Spiele ausgetragen hat, dem also in den verbleibenden elf Wochen noch 17 Partien bevorstehen. Klassenkonkurrent SG Rieschweiler hat immerhin auch noch 15 Spiele vor der Brust. 16 Spiele in elf Wochen müssen in der A-Klasse der FK Petersberg und die SG Knopp/Wiesbach absolvieren. Und auch in der B-Klasse West müssen der VfL Wallhalben, RW Höhmühlbach, der TSC Zweibrücken II und der TV Althornbach noch 16-mal ran. Jürgen Veth, erster Vizepräsident Spielbetrieb im SWFV, wollte gestern angesichts solcher Zahlen auf Anfrage der RHEINPFALZ nicht ausschließen, den 31. Mai (Fronleichnam) als zusätzlichen Spieltag dazuzunehmen. Die vielen Nachholspiele werden laut Veth ein Thema bei der Präsidiumssitzung mit allen Kreisvorsitzenden am nächsten Montag sein. Verbandsliga-Spielleiter Lothar Renz sieht allerdings ein Problem darin, dass am 31. Mai schon die Oberliga-Aufstiegsrunde der Vizemeister der Verbandsliga Südwest, der Rheinlandliga und der Saarlandliga beginnen soll. Renz hat den SV Herschberg nach eigenen Worten aufgefordert, sich um einen Ausweichplatz zu bemühen, sollte der SVH-Rasen witterungsbedingt erneut bei einem Heimspiel nicht bespielbar sein. Der Tabellenletzte habe ihm allerdings, wie er gestern Nachmittag sagte, bisher noch kein Ersatzspielfeld genannt. Renz: „Sollte noch mal ein Heimspiel in Herschberg ausfallen, lasse ich mich auf das Spielchen nicht mehr ein und lege selbst einen Ausweichplatz fest.“