Zweibrücken VT Zweibrücken feiern Schützenfest

Schöne Bescherung, im positiven Sinn hieß es gestern für die Oberliga-Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz. 33:19 (20:16) schlugen sie den abstiegsgefährdeten HV Vallendar und rehabilitierten sich für die in der Vorwoche in Budenheim erlittene Niederlage. Der gestrige Sieg war auch in dieser Höhe verdient, lautete die einhellige Meinung.

ZWEIBRÜCKEN. „Zweibrücken war uns in allen Belangen überlegen. Vom Torwart bis zum letzten Feldspieler“, brachte Vallendars Trainer Wolfgang Reckenthäler die 60 Minuten auf den Punkt. Wobei die Zahl der Feldspieler auf Zweibrücker Seite sehr überschaubar war. Gestern musste nun auch noch Kreisläufer Tomas Mazar, der sich mit einer Fußverletzung seit Wochen quält, endgültig passen. Das Verletzungspech bleibt der VTZ also treu. Positive Nachricht zumindest vom Kapitän: Philip Wiese, der wegen einer Handverletzung wochenlang pausiert hatte, gab – dosiert – sein Comeback. „Damit jeder auch mal zwei Minuten durchschnaufen konnte“, kommentierte der Spielführer, der in der 13. Minute erstmals auf Feld kam, weil David Biehl angeschlagen kurz raus musste, seine mehr oder weniger kurzen Einsatzzeiten. Dass er nichts verlernt hat, konnten die Fans in der 23. und 24. Minute sehen. Nach schönen Zuspielen von Steffen Kiefer traf Wiese zweimal vom Kreis, markierte das 14. und 15. Tor für die Gastgeber, die zu diesem Zeitpunkt längst auf die Siegerstraße eingebogen waren. Sieben Minuten vor der Halbzeit führten sie 15:6. Unter anderem weil Peter Pcola im VTZ-Tor gut hielt, auch von außen nur schwer zu überwinden war. Und weil Raimonds Trifanovs, in den vergangenen Wochen oft von Ladehemmung begleitet, sich gestern auch ein bisschen Frust von der Seele schießen konnte. Zehn Tore markierte er. Darunter einige der Marke sehenswert. Aus dem rechten, aus dem linken Rückraum, von der linken Außenbahn. Mal unter die Latte, mal als Tiefwurf. Trifanovs variierte schön und erfolgreich. Mit ein Grund dafür, warum Reckenthäler konstatieren musste: „Wir sind nie in dieses Spiel reingekommen“. Die Abwehr, inklusive Torhüter, fand kein Mittel gegen Trifanovs. Nach nervösem Beginn auf beiden Seiten, begannen die Gastgeber nach zehn Minuten den Grundstein für den Sieg zu legen. Aus der immer sicherer stehenden Abwehr heraus ergaben sich schnelle Angriffsmöglichkeiten. Kiefer zum 4:2, Tobias Stauch gegen seinen früheren Verein zum 6:3 (12.). Ein bisschen Selbstvertrauen tanken war gestern für die gesamte Zweibrücker Mannschaft angesagt. „Wenn ich daran denke, dass wir vergangene Woche in Budenheim überhaupt gar keine Abwehrleistung hatten, dann war das heute sogar eine Steigerung von 120 Prozent“, freute sich VTZ-Trainer Mirko Schwarz, dass es seinem Team gelang, sich für die Niederlage in Budenheim zu rehabilitieren. Die VTZ machte nicht den Fehler, sich vom gestern nicht vorhandenen Oberliga-Niveau der Gäste anstecken zu lassen, sondern behielt – zumindest über weite Strecken – ihre Linie bei. Den ein oder anderen Ausrutscher mit etwas zu früh abgeschlossenen Angriffen gab es. Aber es wurde auch lange diszipliniert angegriffen. Vor allem das Auflösen von allen Positionen an den Kreis klappte sehr gut. Nicht nur Wiese, auch David Biehl oder sogar Raimonds Trifanovs – mit einem sehenswerten Rückhandwurf zum 29:16 (55.) – legten erfolgreich den Weg an die gegnerische Strafraumgrenze zurück. (add)

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