Pfalz Donnersbergkreis: Wildkatzenfinder dringend gesucht

Zwei vermeintlich ausgesetzte Katzenbabys wurden am Samstagabend an der Landstraße 379 bei Waldgrehweiler gefunden und mitgenommen. Jetzt bittet die Wildtierhilfe Kaiserslautern öffentlich um Mithilfe bei der Suche nach der Familie, die eines der Katzenbabys bei sich aufgenommen hat: Bei den Fundtieren handele es sich um streng geschützte europäische Wildkatzen, nicht um grau-getigerte Hauskatzen. Milch und Katzenfutter könne lebensbedrohlich für das Wildkatzenbaby sein.

Eines der zwei Kitten in Obhut einer Wildkatzen-Pflegestation

Eines der beiden etwa sechs Wochen alten Wildkatzenbabys konnte zwischenzeitlich an die Wildkatzen-Pflegestation nach Maßweiler übergeben werden, nachdem die Wildtierhilfe Kaiserslautern über das Internet den Fall aufmerksam wurde. Eine Frau postete dort ein Foto von einem der Katzenbabys, woraufhin die Wildtierhilfe Kontakt aufnahm. Den Angaben der Frau zufolge kam sie am Samstagabend gegen 20 Uhr zum Fundort der Katzenbabys hinzu, wo bereits eine Familie mit Tochter und Hund auf die Kitten aufmerksam geworden waren. Die Frau, die später das Foto ins Internet stellte, vermutete zunächst einen Unfall und hielt an. Sie habe eines der beiden Katzenjungen mit einer gelben Decke gereicht bekommen und nach kurzem Gespräch nahmen sowohl die Frau als auch die Familie je eines der Katzenbabys mit, um den augenscheinlichen ausgesetzten Waisenkindern zu helfen.

Nicht mit Katzenfutter füttern

Tanja Megner vom Notruf der Wildtierhilfe Kaiserslautern weist eindringlich darauf hin, dass das Jungtier keinesfalls mit Katzenfutter oder Milch gefüttert werden darf, da sonst schwerwiegende Erkranken und der Tod drohen. Zudem werden diese Katzen nicht handzahm wie Hauskatzen und stehen unter strengem Artenschutz. Den Tierschützern liegt nur das Wohl der Wildkatzen am Herzen, eine Anzeige wegen Wilderei steht nicht im Raum. Daher sollen sich die Finder bitte schnellstmöglich bei der Wildtierhilfe Kaiserslautern, Telefon 0177-4256478, melden.