Pfalz Rheinland-pfälzische AfD für neue Schulform

Will verbindliche Empfehlungen für die Schullaufbahn: AfD-Fraktionsvize Joachim Paul.
Will verbindliche Empfehlungen für die Schullaufbahn: AfD-Fraktionsvize Joachim Paul.

Die AfD-Fraktion im Mainzer Landtag will zum dreigliedrigen Schulsystem zurückkehren und eine verbindliche Empfehlung für den Übergang von Grundschule zur weiterführenden Schule einführen. Diesen Reformvorschlag kündigten die beiden stellvertretenden AfD-Fraktionsvorsitzenden Joachim Paul und Michael Frisch am Dienstag in Mainz an. Ein entsprechender Antrag unter der Überschrift „Bildungswende 2021“ werde im Septemberplenum des Landtages eingebracht.

Elternwille wird eingeschränkt

Statt der vor zehn Jahren eingeführten Realschule plus, die Schüler mit der Berufsreife nach Klassenstufe neun oder mit der mittleren Reife nach der 10. Klasse verlassen, soll es eine „HGS - Handwerks- und Gewerbeschule“ geben und eine mehr allgemeinbildend orientierte Realschule. Die Hauptschule war 2009 wegen rückläufiger Anmeldezahlen abgeschafft worden. Mit der verbindlichen Laufbahnempfehlung, die den Elternwillen einschränkt, solle dieses Schicksal der angedachten Handwerks- und Gewerbeschule erspart bleiben, sagte Paul. Mit einer Eignungsprüfung könne die verbindliche Empfehlung aufgehoben werden.

IGS soll als Schulform vorerst bestehen bleiben

Das Gymnasium solle auf ein Hochschulstudium vorbereiten. Welche Rolle den Integrierten Gesamtschulen (IGS) in diesem Modell zukomme, sei noch nicht ganz klar, räumten Paul und Frisch ein. Die Durchlässigkeit des Schulsystems solle beibehalten werden. Der Realschule plus stellten die AfD-Politiker ein schlechtes Zeugnis aus. Sie befähigten zu viele Schüler nicht zur Ausbildungsreife.

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