Frankenthal / Ludwigshafen SEK-Einsatz: Was die Sicherung des Doppelmörder-Prozesses gekostet hat

Massiver Polizeischutz nach Hinweisen auf Flucht des Angeklagten.
Massiver Polizeischutz nach Hinweisen auf Flucht des Angeklagten.

Die besonderen Sicherheitsmaßnahmen bei dem Prozess gegen den verurteilten Doppelmörder, der unter anderem den Ludwigshafener Geschäftsmann Ismail Torun auf dem Gewissen hat, haben ihren Preis: 60.000 Euro.

Darüber hat das Polizeipräsidium Rheinpfalz auf Anfrage der RHEINPFALZ informiert. Für die letzten beiden Prozesstage im Fall Torun am Landgericht Frankenthal Ende Juli und Anfang August waren ein Großaufgebot an Justizwachleuten und an Polizei, darunter auch ein Sondereinsatzkommando (SEK), sowie ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Laut Polizei und Gericht hatte es Hinweise auf eine Befreiungsaktion des 56 Jahre alten Angeklagten gegeben. Der Gefangenentransport wurde von einem Helikopter begleitet, im Gerichtsgebäude patrouillierten vermummte Polizeibeamte, die zumindest an einem Prozesstermin im Gerichtssaal von SEK-Männern mit Maschinenpistolen unterstützt wurden. Zu einem Fluchtversuch kam es nicht. Eingesetzt waren laut Pressestelle Kräfte des Polizeipräsidiums Rheinpfalz und des Präsidiums Einsatz, Logistik und Technik. Die 60.000 Euro werden demnach aber nicht in Rechnung gestellt, sondern sind Teil des regulären Etats.

Im Fall Torun waren zwei Männer und eine Frau wegen gemeinschaftlichen Mordes an zwei Unternehmern jeweils zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der 56-Jährige muss laut Urteil vom 7. August nach dem Verbüßen seiner Strafe in Sicherungsverwahrung.

Mehr zu dem jüngsten Urteil und wie der Doppelmörder fliehen wollte, lesen Sie hier . Mehr zu dem Fall Torun – wieso ein Richter über Richter schimpft, finden Sie hier

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