Pfalz Unilever vor Sparrunde: Gewerkschaften befürchten Personalabbau in Mannheim
Den Abbau von bis zu 1000 Arbeitsplätzen an den neun deutschen Standorten des Kosmetik- und Lebensmittelhersteller Unilever (Dove, Knorr, Magnum Eis) befürchten Gewerkschafter. Dieser würde wohl auch die Werke in Mannheim und Heppenheim treffen.
Lohnkosten auf dem Prüfstand
Informationen der Gewerkschaften Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und Bergbau, Chemie, Energie (BCE) zufolge stellt der Konsumgüterhersteller die Lohnkosten der deutschen Standort auf den Prüfstand. Der Konzernbetriebsratsvorsitzende Hermann Soggeberg vermutet, dass Unilever durch Personalabbau seine Profitabilität steigern will, um sich für Investoren oder für eine Übernahme interessanter zu machen. Auch der Speiseeis-Standort Heppenheim (gut 600 Mitarbeiter) und das Werk Mannheim (290), wo Dove-Seife produziert wird, könnten von Stellenstreichungen betroffen sein. Für das deutsche Unilever-Distributionszentrum in Mannheim mit 50 Beschäftigten plant der Konzern Soggeberg zufolge die Auslagerung.
Betriebsversammlung angekündigt
Für Dienstag haben die Arbeitnehmervertretungen am deutschen Unilever-Sitz Hamburg eine zentrale Betriebsversammlung angekündigt.
Fusionsangebot mit Kraft Heinz abgelehnt
Im Februar hatte Unilever den Gewerkschaften zufolge noch ein Fusionsangebot der Kraft Heinz Company über 143 Milliarden Dollar (121,9 Mrd Euro) zurückgewiesen. Im April kündigte der Konzern an, den Gewinn bis 2020 um 20 Prozent erhöhen zu wollen. Unilever setzte 2016 rund 53 Milliarden Euro um. Im deutschsprachigen Raum hat der Konzern rund 5000 Mitarbeiter an elf Standorten.