Kommentar Weinköniginnen-Aus: Warum sich die kurzsichtige Kommunikation rächt

Prunkwagen der 85. Pfälzischen Weinkönigin und ihrer Prinzessinnen2023/2024 beim Winzerfestumzug in Neustadt.
Prunkwagen der 85. Pfälzischen Weinkönigin und ihrer Prinzessinnen2023/2024 beim Winzerfestumzug in Neustadt.

Das Problem ist nicht, dass es bei der Pfälzischen Weinkönigin Änderungen gibt. Das Problem ist, dass sich viele Menschen von der Art der Kommunikation düpiert fühlen.

Es gibt gute Gründe dafür, die Abschaffung der Pfälzischen Weinkönigin als eine Schnapsidee der Pfalzwein-Werbung zu werten. Es gibt allerdings genauso gute Gründe dafür, die Entscheidung, künftig auf Botschafter (m/w) zu setzen, als Beispiel für eine auf die Zukunft ausgerichtete Weinwerbung zu feiern. Doch die Vorgehensweise, wie die Pfalzwein-Werbung die Änderungen eingefädelt hat, war – obschon formal korrekt – nicht besonders weitsichtig. Es ist doch klar, dass es einen Aufschrei gibt, wenn ein liebgewonnenes und seit über 90 Jahren existierendes Amt eingestampft wird. Deswegen wäre es sinnvoll gewesen, die Damen Weinhoheiten, die Herren Kommunalpolitiker und die Vertreter des Deutschen Weininstituts in die Entscheidungsfindung einzubeziehen. So fühlen sie sich übertölpelt. Das ist für die Akzeptanz einer solchen Veränderung keine gute Voraussetzung.

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