Klassik Anton Bruckners 4. Sinfonie in Otterberg: Reise durch weite Seelenwelten
Das Orchester führt beim Sonderkonzert in der Abteikirche Otterberg eines der beliebtesten und bekanntesten Werke des Romantikers auf, seine 4. Sinfonie.
Als Persönlichkeit wie als Musiker eher ein Einzelgänger, wurde Anton Bruckner zunächst als Orgelvirtuose gefeiert, bevor er mit seinem kompositorischen Schaffen als Stimme der Spätromantik und als einer der großen Sinfoniker in der Nachfolge Ludwig van Beethovens breite Anerkennung fand.
Die „Romantische“
Vor allem seine 4. Sinfonie in Es-Dur fand bald größte und dauerhafte Aufnahme beim Musikpublikum. Er selbst nannte sie in einem Brief einige Zeit nach der Uraufführung im Jahr 1881 die „Romantische“, und die Charakterisierung beschreibt das Werk in der Gesamtheit seiner Farbigkeit, seiner epischen, erzählerischen Klangmalerei, seiner melodischen wie harmonischen Schönheit, seiner beseelten Anmut.
Die Musik lässt Sonnenaufgänge und Naturbeschreibungen hören oder mutmaßen, Jagdszenen, eingeleitet mit Hörnerklang, lässt durch weite, metaphysische Seelenräume streifen. Doch: „Jede allzu konkrete Deutung dürfte bei diesem sinfonischen Monumentalwerk zu kurz greifen, aber vielleicht lassen sich seine musikalischen Schönheiten als Ausdruck der Schöpfung in einem eher kosmischen Sinn begreifen“, ist in der Vorschau zum Konzert zu lesen.
70 Minuten Hörgenuss
Schon zu Bruckners Lebzeiten wurde seine 4. Sinfonie als die erfolgreichste unter seinen neun offiziellen und zwei nichtnummerierten Sinfonien angesehen, bis heute sei sie – neben der 7. – seine meistgespielte, so die Programmvorschau. Die Aufführung des viersätzigen Werks nimmt gut 70 Minuten in Anspruch.
Pfalzphilharmonie Kaiserslautern: Anton Bruckner, Sinfonie Nr. 4 Es-Dur – So 9.6., 17 Uhr, Abteikirche Otterberg, Karten: reservix.de