Ab 16. September Tönerne Weltsicht: Keramikkunst von Madeleine Mangold in Homburg

Madeleine Mangold: Objekt, zu sehen in ihrer Ausstellung in Homburg.
Madeleine Mangold: Objekt, zu sehen in ihrer Ausstellung in Homburg.

Feuer und Flamme für die Keramik ist Madeleine Mangold ganz gewiss, immerhin findet sie im Umgang mit dem Werkstoff Ton seit sechs Jahrzehnten ihren gestalterischen Ausdruck. „Feuer und Flamme – 60 Jahre Keramik“ ist eine Ausstellung überschrieben, mit der sie ab 16.9. im Homburger Saalbau Einblicke gibt in ihr Schaffen.

„Ihre Neuinterpretationen des Alltäglichen stellen Vorstellungen kritisch auf den Prüfstand, wobei in ihrem Werk stets auch Platz für Humor bleibt“, beschreibt die Kuratorin der städtischen Kunstausstellungen, Françoise Mathis-Sandmaier, die Arbeiten der in Ottweiler geborenen Künstlerin. In den 60er Jahren kam sie nach Homburg, hat hier 1968 erstmals Keramik ausgestellt. Schon bald war sie als Keramikkünstlerin weit über die Region hinaus bekannt. Bereits in den frühen 70er-Jahren zog ihre Kunst von Luxemburg über Paris und New York bis nach Montreal. Im Saarpfalz-Kreis ist Mangold, die bis 2010 als Kunsterzieherin an Gymnasien tätig war, auch bekannt als Mitglied der Künstlergruppe HOM4.

Früh beschritt sie den Weg zur freien Arbeit, Technik verschmolz mit zeitgenössischer Ästhetik. „Weisen die frühen Keramiken noch klassische Formen auf, folgen Zeichnungen und Farben schon bald dem freien Spiel der Fantasie“, so Françoise Mathis-Sandmaier, die Mangolds Kunst von Präzision und Intuition geprägt sieht. Das formale Spektrum reiche von der plastischen Wandarbeit bis zur raumfüllenden Installation. Zu Mangolds Spätwerk stellt die Kuratorin fest, dass es „die Grenzen klassischer Keramik nicht zuletzt durch Aneignung von Zitaten aus der Dingwelt“ erweitere.

Info

Madeleine Mangold: Feuer und Flamme – 60 Jahre Keramik. Ausstellung im Saalbau Homburg, Obere Allee 1; 16.9.-9.10., Vernissage: Mo 16.9., 18.30 Uhr; Mi-So 14-17 Uhr

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