Wandern im Pfälzerwald Auf den Spuren der Leininger Grafen: Der Leininger Burgenweg
Der Leininger Burgenweg ist ein Premiumwanderweg – vom Deutschen Wanderinstitut ausgezeichnet. Die Kriterien dafür: „hohe Qualität“ und „besondere Erlebnistiefe“. Die RHEINPFALZ hat getestet: Kann der Leininger Burgenweg dieses Versprechen halten?
Die Wanderung im Überblick:
Zum Start der Tour empfiehlt sich das Dorf Neuleiningen. Schon der Startpunkt der Wanderung ist ein Höhepunkt: In Neuleiningen gibt es eine beeindruckende Burgruine, eine alte Stadtmauer und gut erhaltene, historische Gebäude, darunter Fachwerkhäuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Die Tour beginnt also mit einem Spaziergang durch die schmalen, gepflasterten Gassen des pittoresken Ortes – eine Reise in die Vergangenheit.
Anreise zum Ausgangspunkt Neuleiningen
Wer mit dem Auto nach Neuleiningen anreist, kann als Ausgangspunkt den „Parkplatz Berghohl“ nutzen. Auch mit dem öffentlichen Nahverkehr ist die Anreise möglich: Die Buslinie 457 bringt Wanderer in knapp 15 Minuten vom Grünstadter Hauptbahnhof zur Haltestelle „Neuleiningen, Kreuz“.
Ab Neuleiningen folgt man den gelben Markierungen, die durch zwei in Schwarz gezeichnete Burgtürme und eine wellenförmige Hügellandschaft gekennzeichnet sind. Entlang des Weges berichten einige Informationstafeln sowie 10 Audio- und Video-Stationen über die Geschichte und die kulturellen Besonderheiten des Leiningerlandes. So kann man beim Wandern spannende Details über die Region erfahren.
Von Burg zu Burg: Geschichte erleben
Der Leininger Burgenweg führt zunächst entlang des oberen Eckbachtals, wo sich Wälder und Felder abwechseln. Es geht vorbei an Höfen, bevor der Weg schließlich über das Amseltal zur ersten Sehenswürdigkeit, der Burg Altleiningen, führt.
Die Burganlage, die als Stammschloss der Leininger Grafen diente und vor fast 1000 Jahren errichtet wurde, ist auch heute noch eine Residenz der besonderen Art. Mit 169 Betten bietet sie Familien, Schulklassen und anderen Reisegruppen als Jugendherberge Übernachtungsmöglichkeiten und Freizeit-Angebote. An der Burg gibt es ein Restaurant mit Terrasse und Weitblick über das Leiningerland, einen Spielplatz sowie ein direkt vor der Herberge gelegenes, öffentliches Freibad. Wer dort also eine Zwischenrast einlegt, bekommt Einiges geboten.
Bizarre Felsformationen und Ausblick
Von Altleiningen aus führt der nächste Wegabschnitt entlang markanter Bundsandsteinformationen, die teils bizarr anmutende Felsgebilde formen. Besonders bekannt ist der Kupferbergfelsen, der aufgrund seiner Form an einen Kamelkopf erinnert – ein beliebtes Fotomotiv.
Auf schmalen, ebenen Pfaden geht es weiter durch den Wald bis nach Battenberg. Die gleichnamige Burg Battenberg, heute ein Hofgut in Privatbesitz, bietet bei guter Sicht ein Panorama über die Reben der Deutschen Weinstraße bis hin zum Odenwald. Die Ruine ist frei zugänglich. Von Battenberg aus führt eine kurze, nochmals etwas hügelige Wegstrecke zurück nach Neuleiningen.
Ausklang in den Kneipen Neuleiningens
Im historischen Ortskern Neuleiningens scheint die Zeit unter dem Anblick der mittelalterlichen Burg mit ihren vier Türmen stillzustehen. Dort gibt es jede Menge Einkehrmöglichkeiten, in denen Wanderer die Tour ausklingen lassen können.