Meinung Der Preis der Erderhitzung ist hoch

Wirklich schützen kann man sich gegen die Fluten kaum. Vielen Menschen bleibt nur zu hoffen.
Wirklich schützen kann man sich gegen die Fluten kaum. Vielen Menschen bleibt nur zu hoffen.

Erst Dürrejahre, dann vermehrt Hochwasser: Bürger und Politik äußern sich betroffen. Doch das reicht im Kampf gegen den Klimawandel nicht.

Können wir uns bald nicht mehr auf Frühling und Sommer freuen? In kurzen Abständen reihen sich Ereignisse mit Starkregen aneinander: Vor wenigen Wochen gab es im Saarland und Rheinland-Pfalz Hochwasser; nun hat es den gesamten Süden Deutschlands getroffen. Vergangenen Sommer gingen halb Slowenien und Kärnten unter.

Starkregen ist die andere Seite des Klimawandels. Vorausgegangen waren in Europa Jahre der Dürre. Auch wenn nicht jedes Extremwetterereignis dem Klimawandel zugeordnet werden kann, so zeigen die Daten doch eine Tendenz. Klimawandel bedeutet eben nicht, dass es angenehm wärmer wird. Die weltweite Erhitzung hat einen Preis, den auch reiche Länder zu zahlen haben.

Ständiges Auf und Ab

Zwar hat sich einiges zum Positiven verändert. So erhöhte sich seit 2019 laut einer am Montag vorgelegten Studie zufolge die Kapazität von Wind- und Solarkraft in der EU um 65 Prozent. Doch gleichzeitig gab der von der Bundesregierung eingesetzte Expertenrat für Klimafragen – wenig überraschend – bekannt, dass er die Annahmen zur Senkung der Klimagase in Deutschland bis 2030 für unrealistisch hält. Sprich: Es müsste mehr geschehen.

Jetzt spült das Hochwasser das Thema Klimawandel buchstäblich wieder nach oben, zumindest in Deutschland. Doch wegen des Auf und Abs auf der Agenda ist keine stringente Politik möglich. So lässt sich der stetig fortschreitende Klimawandel nicht einhegen.

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