Bahnverkehr Deutschlandticket kostet künftig 58 Euro

49 Euro kostet das Deutschlandticket nicht mehr lange.
49 Euro kostet das Deutschlandticket nicht mehr lange.

Die Fahrkarte, die bundesweit in Bussen und Bahnen gilt, wird ab 2025 um 18,3 Prozent teurer. Dadurch soll das Angebot langfristig gesichert werden. Dafür fehlen derzeit aber noch finanzielle Zusagen des Bundes.

Das Deutschlandticket kostet ab dem 1. Januar 58 Euro pro Monat und damit neun Euro mehr als aktuell. Darauf verständigten sich die Verkehrsminister der Länder. „Wir haben heute einen entscheidenden Schritt nach vorn gemacht, um das Ticket dauerhaft zu behalten“, sagte NRW-Ressortchef Oliver Krischer (Grüne).

Wie lange das Ticket 58 Euro kosten wird, blieb offen. Die Hoffnung einiger Landesminister ist, dass der Preis auch weit ins Jahr 2026 hinein Gültigkeit behält. Bedingung dafür ist aber die erneute finanzielle Unterstützung des Bundes in Höhe von 1,5 Milliarden Euro – und die ist für 2026 bislang nicht beschlossen.

Das Deutschlandticket für aktuell 49 Euro im Monat gilt seit Mai 2023. Es berechtigt bundesweit zur Fahrt in allen Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs. Das Ticket ist ein Abonnement, kann aber monatlich gekündigt werden.

Job-Ticket kostet künftig 40,60 Euro

Die Erhöhung um neun Euro monatlich bedeutet ein Plus um 18,3 Prozent. Es sei eine „maßvolle Preissteigerung angesichts des Angebotes“ und nach wie vor ein „sehr günstiges Angebot“ zur Nutzung des kompletten öffentlichen Nahverkehrs in ganz Deutschland, sagte Krischer. „Wir haben uns bewusst für die 58 Euro entschieden, um eine Kostendeckung hinzubekommen.“

Durch die Preissteigerung werden auch die vergünstigten Varianten des Deutschlandtickets teurer. Das Jobticket für derzeit 34,30 Euro soll ab Januar 40,60 Euro monatlich kosten. Voraussetzung dafür ist ein Job-Ticket-Vertrag des Arbeitgebers. Studierende an Hochschulen mit Semesterticket-Vertrag sollen künftig 34,80 Euro anstelle von 29,60 Euro zahlen. Der neue Preis soll für sie aber erst zum Wintersemester 2025/2026 gelten.

Günstigerer Preis im Jahres-Abo?

SPD und Grüne sprachen sich dafür aus, für Jahresabonnenten einen Sonderpreis festzulegen. Die Landesminister sollten spätestens bei ihrer nächsten Sitzung einen Preisvorteil für Jahresabos in Erwägung ziehen, sagte die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Bundestag, Isabel Cademartori. Stefan Gelbhaar von den Grünen sprach sich dafür aus, für Jahresabonnenten den Preis von 49 Euro pro Monat beizubehalten. Nach Ansicht des Fahrgastverbands Pro Bahn fällt die Erhöhung zu hoch aus. „Ein Sprung auf 54 Euro wäre in Ordnung gewesen, ein Sprung auf 58 Euro kommt mir zu hoch vor“, sagte der Bundesvorsitzende Detlef Neuß. „Wenn die Reisendenzahlen wegen zu hoher Kosten runtergehen, haben wir nichts gewonnen.“ Eine Untersuchung im Auftrag des Bundes und der Länder prognostiziert, dass bei einer Preiserhöhung um zehn Euro 10,3 bis 21,1 Prozent der Deutschlandticket-Kunden abspringen könnten.Kommentar

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