Meinung Neuer Hamas-Chef: Mit Sinwar kein Frieden

Jihia Sinwar gilt als Fanatiker und gewiefter Stratege.
Jihia Sinwar gilt als Fanatiker und gewiefter Stratege.

Zur Propaganda-Strategie des neuen Hamas-Chefs gehören möglichst viele zivile Opfer im Gaza-Krieg. Sinwar und Frieden in Nahost sind unvereinbar miteinander.

Die Hamas ist eine islamistische Terrororganisation, die Israel vernichten und Juden in aller Welt töten will. Eine friedliche Lösung in Nahost oder eine Zweistaatenlösung lehnt sie ab. An ihrer Spitze steht nun Jihia Sinwar, ein Radikaler unter den Radikalen, der wegen seiner Brutalität „Schlächter von Chan Junis“ genannt wird. Als Hauptverantwortlicher für das Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 hat er gezeigt, dass er dem Wohlergehen der Palästinenser nur kaltschnäuzige Verachtung entgegenbringt. Sinwar missbraucht die Menschen in Gaza systematisch als lebende Schutzschilde. Die Maximierung ziviler Opfer hat er zum integralen Bestandteil seiner Propaganda gemacht. Ihn hat die Hamas nun zum neuen Führer gekrönt, um eine „starke Botschaft“ an Israel zu senden. Frieden in Nahost und Sinwar sind unvereinbar miteinander.

Der neue Hamas-Chef könnte den Krieg in Gaza sofort beenden, indem er die israelischen Geiseln freilässt und die Waffen streckt. Ihm geht es aber nicht um Frieden, sondern einzig darum, dass die Hamas überlebt. Für Israel ist das inakzeptabel. Eine Friedenslösung in Nahost wird es nur geben, wenn die Sicherheit Israels garantiert ist. Mit der Hamas ist das unmöglich. Deshalb gleichen die Verhandlungen um einen Waffenstillstand in Gaza der Quadratur des Kreises. Jeder, der über eine Nachkriegsordnung für den Küstenstreifen nachdenkt, muss sagen, wie er dort die Hamas verhindert.

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