Meinung Neues Wehrkonzept: Pistorius kann nicht, wie er will

Verteidigungsminister Boris Pistorius will das Personal der Truppe erheblich aufstocken.
Verteidigungsminister Boris Pistorius will das Personal der Truppe erheblich aufstocken.

Der Verteidigungsminister hat den Rückzug angetreten: Sein Modell einer Wehrpflicht muss einem Freiwilligen-Konzept weichen.

Wenn Boris Pistorius könnte, wie er wollte, wäre die Aussetzung der Wehrpflicht bald Geschichte. Die Bundeswehr ist zu klein für die neuen Herausforderungen. Von der „Kriegstüchtigkeit“, wie sie der Verteidigungsminister fordert, ist sie weit entfernt. Die Truppe muss wachsen, doch es ist nicht nur die SPD und ihr angeblicher „Friedenskanzler“, die sich Pistorius auf dem Weg zu einer Wehrpflicht in den Weg stellen. Der Minister hat erkannt, dass vor 13 Jahren gleichzeitig mit dem Pflichtdienst auch die Infrastruktur der Wehrersatzämter verschwand. Die Erfassung von Wehrfähigen und deren Musterung stellen ein enormes logistisches Problem dar.

Konzept mit Pflichtelementen

Pistorius musste also kleine Brötchen backen und ein Konzept entwickeln, das Pflicht-Elemente wie das Ausfüllen eines Fragebogens über die physische und psychische Verfasstheit enthält, aber keine Wehrpflicht darstellt. Diese kann aber noch kommen. Zumindest lässt Pistorius’ Konzept eine entsprechende Erweiterung zu. Dieser zweite Schritt wird kommen, wenn Pistorius’ fehleranfällige Fragebogen-Rechnung nicht aufgeht.

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