Nahost-Konflikt USA von Israel über „begrenzte Operationen“ informiert

Aus der südlibanesischen Grenzstadt Khiam steigt Rauch nach israelischen Luftangriffen auf.
Aus der südlibanesischen Grenzstadt Khiam steigt Rauch nach israelischen Luftangriffen auf.

Steht im Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz eine weitere Eskalation bevor? Die US-Regierung bestätigt „begrenzte Operationen“ des israelischen Militärs.

Israel hat Washington nach Angaben der US-Regierung über begrenzte Einsätze des Militärs an der libanesischen Grenze informiert. Israel habe mitgeteilt, dass es sich dabei um „begrenzte Operationen“ handele, die sich auf „die Infrastruktur der Hisbollah in der Nähe der Grenze“ konzentrierten, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller. Zu Details wollte er sich nicht äußern.

Einzelnen US-Medienberichten zufolge plant Israel eine begrenzte Bodenoffensive im Libanon. Diese könnte bereits binnen Stunden beginnen, berichteten die „Washington Post“ und der Sender CBS unter Berufung auf einen US-Regierungsbeamten. US-Präsident Joe Biden bestätigte die Berichte in einem Austausch mit Journalistinnen und Journalisten nicht direkt.

Davor hatte das „Wall Street Journal“ berichtet, dass israelische Spezialkräfte bereits kleine, gezielte Vorstöße in den Süden des Libanons unternommen haben sollen. Die israelische Armee äußerte sich dazu bisher nicht. Ziel der Vorstöße sollte es laut dem unbestätigten Bericht sein, eine mögliche Bodenoffensive vorzubereiten.

Bundeswehr fliegt Botschaftspersonal aus

Angesichts der sich verschärfenden Lage im Libanon hat ein Flugzeug der Luftwaffe Botschaftspersonal aus der libanesischen Hauptstadt Beirut ausgeflogen. An Bord der Bundeswehrmaschine waren nach Angaben des Auswärtigen Amtes rund 110 Passagiere. Das Flugzeug landete am Abend in Berlin auf dem Hauptstadtflughafen BER, wie eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes bestätigte.

Ausgeflogen wurden im Rahmen einer sogenannten diplomatischen Abholung entsandte Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Beirut, deren Familienangehörige sowie Angehörige deutscher Mittlerorganisationen. „Auf der Bundeswehrmaschine werden zudem vor allem auch aufgrund medizinischer Umstände besonders gefährdete deutsche Staatsangehörige mitgenommen“, hatten das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium mitgeteilt.

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