Meinung Verzögerung bei Kaiserslauterns Gigafabrik: Am Standort liegt es nicht

Auf diesem Gelände in Kaiserslautern soll die Batteriezellfabrik entstehen.
Auf diesem Gelände in Kaiserslautern soll die Batteriezellfabrik entstehen.

Die Verzögerungen rund um das Batteriezellwerk in Kaiserslautern sind ärgerlich, müssen aber nicht das Aus des Projekts bedeuten.

Die Verantwortlichen des Batteriezellherstellers ACC verordnen den Bauarbeiten am als Gigafactory apostrophierten Werk eine Pause. Zu dynamisch entwickle sich der Markt für E-Mobilität, die Nachfrage nach Elektroautos sei geringer als erwartet, zudem schlafe die Konkurrenz aus Fernost nicht. Gefragt sind Batteriezellen, die konkurrenzfähig sind, an deren Entwicklung wird offenbar derzeit gearbeitet. Wann diese auf dem Gelände des ehemaligen Opelwerks produziert werden, steht noch nicht fest, erste Bauarbeiten an der Fabrik sind nicht vor 2025 zu erwarten.

Angesichts der Summen, die im Raum stehen, ist zu begrüßen. dass sich ACC Gedanken darüber macht, wie das Geld (sinnvoll) verwendet werden kann. Womöglich kann der Standort Kaiserslautern auch einen Beitrag bei der Weiterentwicklung der Batteriezelltechnologie leisten. Mit Hochschule, Uni und mehreren Forschungsinstituten verfügt die Stadt über eine hervorragende Forschungslandschaft. Bei einigen Einrichtungen war ACC dem Vernehmen nach auch schon vorstellig, öffentlich darüber reden will (und darf) aber wohl niemand. Das spricht dafür, dass das, was ACC mit Blick auf die Bauarbeiten macht, das ist, was es heißt: eine Pause. Und kein Schlussstrich.

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