Politik Zur Sache: Bewerber um die Merkel-Nachfolge

Spahn
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Mit Annegret Kramp-Karrenbauer, Jens Spahn und Friedrich Merz gibt es gleich drei Bewerber, die gestern ihren Willen bekundeten, Angela Merkel an der Spitze der Union nachfolgen zu wollen. Der 56-jährigen CDU-Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer geben viele in der Partei die besten Chancen, Merkel zumindest als Parteichefin zu beerben. Die frühere saarländische Ministerpräsidentin gilt als Favoritin der Kanzlerin. Sie beeindruckte Merkel, als sie vor der Bundestagswahl 2017 aus fast aussichtsloser Position die Landtagswahl an der Saar mit einem deutlichen Plus gewann. „AKK“ hat sich bei einer Zuhörtour viel Sympathie an der Parteibasis erworben. Der ehrgeizige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn aus dem westfälischen Ahaus hat sich immer wieder als konservativer Kritiker der Kanzlerin profiliert. Ihm wird parteiintern allerdings angekreidet, dass er mit Äußerungen etwa in der Flüchtlingspolitik zu stark polarisiert habe. Der 38-Jährige gehört dem Bundestag bereits seit 2002 an. Auch der in Brilon im Sauerland geborene ehemalige CDU/CSU-Fraktionschef Friedrich Merz soll CDU-Politikern zufolge für das Amt bereit stehen. Offiziell hat der 62-Jährige dies nicht bestätigt. In der Union gilt Merz als Vertreter konservativer und wirtschaftsnaher Positionen. 2002 verdrängte Merkel Merz vom Fraktionssitz. Zur Bundestagswahl 2009 trat er nicht mehr an. Seit 2016 ist er Aufsichtsratschef der deutschen Tochter des Vermögensverwalters Black Rock.

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