Südwest Ministerin: Regierung steht im engen Austausch mit BASF

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt
Der Chemiekonzern BASF zählt zu den wichtigsten Arbeitgebern in Rheinland-Pfalz. Der Sparkurs des Ludwigshafener Konzerns mit Stellenabbau und der Schließung von Anlagen bereitet dem Land Sorgen. (Archivbild)

Der Chemiekonzern BASF zählt zu den wichtigsten Arbeitgebern in Rheinland-Pfalz. Der Sparkurs des Ludwigshafener Konzerns mit Stellenabbau und der Schließung von Anlagen bereitet dem Land Sorgen.

Mainz/Ludwigshafen (dpa/lrs) - Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) hat dem Ludwigshafener Chemieriesen BASF die Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz zugesagt. «Die Landesregierung steht in sehr engem Austausch mit den energieintensiven Unternehmen des Landes, selbstverständlich auch mit der BASF», sagte die Wirtschaftsministerin der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Der Sparkurs der BASF wie auch die geplanten Einschnitte beim Autobauer VW verdeutlichten aber, vor welchen Herausforderungen die Unternehmen in Deutschland derzeit stehen. 

Wie wird der Produktionsstandort Ludwigshafen künftig aufgestellt?

Der Ludwigshafener Dax-Konzern leidet unter gestiegenen Energiepreisen und Kostendruck. Als Konsequenz hat das Management ein weiteres milliardenschweres Sparprogramm und einen erneuten Stellenabbau im Stammwerk Ludwigshafen angekündigt. BASF macht in Deutschland seit zwei Jahren Verlust. Der größte Produktionsstandort des Konzerns soll neu aufgestellt werden. Erwartet wird, dass Details dazu und dem neuen Zielbild für Ludwigshafen am Donnerstag im Rahmen des Kapitalmarkttags verkündet werden. 

Die chemische Industrie stehe wie die anderen energieintensiven Industriezweige in Europa und gerade auch in Deutschland unter einem erheblichen internationalen Wettbewerbsdruck. Dieser Druck sei besonders in den exportorientierten Branchen ausgeprägt, erklärte die FDP-Politikerin. Bei der Situation von BASF handele es sich demnach nicht um ein rheinland-pfälzisches Spezifikum, sondern um Fragen der internationalen Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland sowie Europa insgesamt. 

Land, Bund und die Europäische Kommission seien daher alle dazu aufgerufen, die Rahmenbedingungen der energieintensiven Branchen wie der chemischen Industrie so zu verbessern, dass die Unternehmen dieser Branchen am Standort Deutschland international wettbewerbsfähig bleiben, betonte Schmitt. 

Arbeitsplätze sowie Forschung und Entwicklung im Blick

Die Wirtschaftsministerin rief dazu auf, bei den Industrieunternehmen nicht nur deren Funktion als Arbeitgeber für viele Menschen zu sehen, sondern auch die Kapazitäten bei Forschung und Entwicklung zu betrachten. Das ist ebenso relevant für Wohlstand und Beschäftigung wie die Produktion im engeren Sinne. 

Dabei sei sie mit Blick auf den BASF-Standort Ludwigshafen sehr zuversichtlich, betonte Schmitt. Deutschland sei immer noch ein guter Standort für die Forschung in der chemischen Industrie. «Auch in meinen Gesprächen mit der BASF wird immer wieder deutlich, dass der Standort Ludwigshafen im Konzern seine bedeutende Rolle erhalten wird und gerade im Bereich der Forschung, die Grundlage jeder industriellen Weiterentwicklung ist, noch stärker werden will.»

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Der Chemiekonzern BASF zählt zu den wichtigsten Arbeitgebern in Rheinland-Pfalz. Der Sparkurs des Ludwigshafener Konzerns mit Stellenabbau und der Schließung von Anlagen bereitet dem Land Sorgen. (Archivbild)
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